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Aljona Savchenko kritisiert Deutschen Eislauf-Verband

Eiskunstlauf-Trainerin verlässt Stützpunkt Oberstdorf

Aljona Savchenko kritisiert Deutschen Eislauf-Verband

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    Aljona Savchenko wechselt als Trainerin von Oberstdorf in die Niederlande.
    Aljona Savchenko wechselt als Trainerin von Oberstdorf in die Niederlande. Foto: Gerald Matzka, dpa (Archiv)

    Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Aljona Savchenko hat der Deutschen Eislauf-Union (DEU) eine Mitschuld an ihrem Engagement als niederländische Nationaltrainerin gegeben. "Der niederländische Verband hat mir im Gegensatz zum deutschen Verband ein richtiges Angebot unterbreitet. Ein geregeltes Einkommen, soziale und gesundheitliche Absicherung, eine berufliche Perspektive und die soziale Absicherung für meine Tochter", sagte die 38-Jährige bei eurosport.de. "Ich bekomme hier die Chance, etwas Ähnliches aufzubauen wie im Eisschnelllauf und im Schwimmen, wo die Niederlande zur absoluten Weltspitze gehören."

    Der Wechsel der Paarlauf-Olympiasiegerin von 2018 hatte in Deutschland für Aufsehen gesorgt. Im vergangenen Jahr hatte sich die DEU überraschend von Erfolgstrainer Alexander König getrennt. Dieser hatte Savchenko und den Franzosen Bruno Massot mit ihrer legendären Kür 2018 zu Olympia-Gold geführt. König ist nun bei den deutschen Eisschnellläufern Bundestrainer für Wissenschaft, Aus- und Fortbildung.

    Für den neuen Posten wird Savchenko auch aus Oberstdorf nach Friesland umziehen.

    Die Familie der Olympiasiegerin lebt noch immer in der Ukraine. „Mein Vater ist eine Woche vor Kriegsausbruch in die Ukraine zurückgekehrt“, sagte die 38-Jährige in einem Interview: „Er wohnt in der Nähe von Kiew, genau wie meine drei Brüder.“ Dass sie ihren Vater und ihre Brüder vielleicht nie wiedersehe, „dieser Gedanke zehrt sehr an mir“.
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    Aljona Savchenko: Vom Trainingszentrum Oberstdorf nach Heerenveen

    Savchenko leitet das niederländische Eiskunstlauf-Trainingszentrum, das seine Arbeit im kommenden Frühjahr in der Eisschnelllauf-Hochburg Heerenveen aufnimmt. Sie hat einen Vertrag bis Mitte 2024.

    Weiter große Sorgen macht sich die gebürtige Ukrainerin um ihre Heimat sowie Familie und Freunde, die wegen des russischen Angriffskrieges in der Region um Mariupol ums Überleben kämpfen. Der weitestgehende Ausschluss russischer Sportler sei richtig. "Ich denke auch, dass noch mehr passieren muss. Dass dort weiter gefeiert und gelacht wird, ist einfach unbeschreiblich. Die Boykotte sind richtig, aber es bleibt fraglich, ob sie wirklich etwas bringen", sagte Savchenko.

    Im großen AZ-Interview hatte sie vor einigen Tagen eindrucksvoll ihre Ängste und Sorgen geschildert.

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