Das Gröbste vor dem Allgäu-Triathlon 2023 ist erledigt. Das Athletenzelt steht, die Wechselzone ist aufgebaut, die Strecken sind ausgeschildert. „Wir sind bereit“, sagt Marlon Wörndl von 808 Project, dem Veranstalter des Allgäu-Triathlons. Am Sonntag feiert der älteste Triathlon Deutschlands seinen 40. Geburtstag. Und beim Jubiläum ist einiges geboten. Ein Überblick:
- So viele Teilnehmer wie noch nie: 3000 Triathletinnen und Triathleten sind heuer gemeldet – Rekord. In der Spitze seien es sogar 3100 Anmeldungen gewesen. „Das schwankt immer leicht“, sagt Wörndl. Erfahrungsgemäß kommen ein paar Kranke und Verletzte dann doch nicht. Er rechne mit 2800 Startern am Sonntag. Viel mehr sollen es aber auch nicht sein. „Das ist das oberste Limit, was die Infrastruktur in Bühl und die Strecken hergeben. Es wäre Blödsinn, mehr Leute starten zu lassen. Die Qualität würde leiden.“ 1800 Sportler stehen deshalb auf der Warteliste. Zum Vergleich: Beim ersten Allgäu-Triathlon im Jahr 1983 gingen 225 Ausdauerverrückte an den Start. In der Zwischenzeit ist der „Kult“ zum Kult gereift: „Unser Anspruch ist es, cool und modern zu sein, unsere Arbeit immer wieder zu hinterfragen und die Athleten in den Vordergrund zu stellen“, sagt Wörndl. Für ihn mache der Mix aus ambitionierten Hobby-Athleten – darunter der Großteil der Allgäuer Ausdauer-Elite –, absoluten Beginnern und Profis den Reiz aus. „Alle sind auf der Strecke gleich. Profis starten neben Amateuren, Junge neben Alten. Im Kern geht’s um den Spaß am Sport.“

Allgäu-Triathlon 2023: Stars am Start
- Starpower zum 40. Geburtstag: Dieses Jahr haben für den „Kult“ so viele Profi-Triathleten wie lange nicht gemeldet. Und Lange ist das Stichwort. Denn das sportliche Aushängeschild ist heuer Triathlon-Superstar Patrick Lange. Der zweifache Ironman-Weltmeister (2017 und 2018) zählt zu den schillerndsten Figuren der Szene. Der 36-Jährige gibt sein Debüt beim Allgäu-Triathlon und nutzt das Rennen auf der Classic-Distanz als letzten Härtetest vor der Ironman-WM in Nizza. „Patrick startet gewissermaßen außer Konkurrenz“, sagt Wörndl. Neben dem gebürtigen Hessen zählt unter anderem Maurice Clavel zu den ganz großen Namen auf der Startliste. Der 35-jährige Clavel gewann in Immenstadt bereits 2014 auf der Classic-Distanz. Heuer ist er der Top-Favorit über die Olymp-Strecke. Bei den Frauen kann Katharina Krüger auf der olympischen Distanz Historisches schaffen: Die 24-Jährige aus Nordrhein-Westfalen wäre mit einem erneuten Sieg am Alpsee die Erste, der beim Allgäu-Triathlon ein lupenreiner Hattrick mit drei Siegen in Folge gelänge. Bereits 2021 und 2022 lief Krüger als Erste ins Ziel.
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- Eingespieltes Orga-Team: 2013 hat das Team von Hannes Blaschke und Christoph Fürleger die Organisation des ältesten Triathlons Deutschlands vom kürzlich verstorbenen Gründer German Altenried übernommen und das Event seither stetig weiterentwickelt. Etwa verlegten sie das Ziel vom Auwald-Stadion in Immenstadt an den Start in Bühl. Mittlerweile kümmert sich ein eingespieltes Team Jahr für Jahr um den reibungslosen Ablauf. Hauptverantwortlich sind dafür heuer unter anderem die Ex-Profisportler Paul Sauter (Ski alpin) und Sebastian Eisenlauer (Skilanglauf). Dieses Jahr sind zudem so viele Helfer wie noch nie im Einsatz – fast 800, die freiwilligen Feuerwehrler ausgenommen. „Sie alle zusammen machen einen unglaublichen Job“, sagt Wörndl. Und auch das Wetter spielt aller Voraussicht nach mit. Für Sonntag sind bis zu 30 Grad und Sonnenschein angesagt. „Das wird ein perfekter Triathlon-Tag“, sagt Wörndl voller Vorfreude.
Ergebnisse vom Rennen erfahren Sie am Sonntag in unserem Newsblog zum Allgäu-Triathlon.
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