2023/24 wird erneut kein Basketball-Team aus der Region in der Bayernliga auflaufen. Stattdessen spielen weiterhin drei Vereine in der Bezirksoberliga. Welche Mannschaft das neben dem TV Memmingen und der DJK Kaufbeuren seien wird, steht noch nicht fest. Ein Überblick über die abgelaufene Allgäuer Korbjäger-Saison.
- TV Memmingen Über ein Jahrzehnt hat sich der TVM in der Bayernliga gehalten. 2021 folgten der große Kader-Umbruch und der freiwillige Abstieg in die Bezirksoberliga. Zwei Jahre später hat sich die rundum erneuerte Mannschaft rehabilitiert – mithilfe des langjährigen Bayernliga-Coaches Alvir Salcin. „Vor der Saison wussten wir überhaupt nicht, wo wir stehen. Und es war nicht geplant, dass ich die Mannschaft trainiere. Dafür ist es super gelaufen“, sagt Salcin. Noch ist sein Team zwar nicht zurück in der Bayernliga, aber unter dem Strich steht Platz zwei hinter dem ungeschlagenen Meister BG Illertal. Für den Trainer sei es ein Leichtes gewesen, die Mannschaft zu coachen. „Die Spieler sind einfach heiß auf Basketball. Nächste Saison wollen wir probieren, um den Aufstieg mitzuspielen.“
- DJK Kaufbeuren „Durchwachsen“ war die Saison der Ostallgäuer, sagt Trainer und Abteilungsleiter Isidoro Peronace. Seit zehn Jahren trainiert er die Kaufbeurer Männer und hat mit ihnen Erfolge in der Bezirksoberliga aber auch der Bayernliga gefeiert. Die vergangene Saison sei besonders herausfordernd gewesen – vor allem aufgrund fehlender Hallenzeiten. Die Schraderhalle, jahrzehntelang Heimstätte der DJK-Basketballer, wurde im vergangenen Herbst abgerissen, der Neubau wird frühestens 2024 fertiggestellt. „Wir trainieren aktuell in Hallen, die nicht für Basketball ausgelegt sind. Das macht es nicht einfach“, sagt Peronace. Unter den erschwerten Bedingungen habe das Team die Saison mit Rang vier in der Bezirksoberliga „gut gemeistert“. Peronaces Wunsch ist aber klar: „Mittelfristig wollen wir eine feste Größe in der Bayernliga werden.“ Dafür brauche es in Zukunft aber eine breit aufgestellte Jugend. Mit der neuen Halle sei der Grundstein gelegt.
- TSV Sonthofen Sollen sie oder sollen sie nicht? Der frischgebackene Bezirksliga-Meister darf nach dem freiwilligen Rückzug aus der Oberliga im vergangenen Jahr wieder in die höchste schwäbische Klasse zurückkehren. Noch hat sich das Team um Spielertrainer Tim Eisenhauer aber nicht endgültig entschieden: „Wir haben das Thema in der Mannschaft bereits diskutiert und jeder konnte seine Meinung äußern.“ Die Frage sei, inwiefern die jüngeren Spieler eine Liga höher in den Spielbetrieb eingebunden werden können. Ein Großteil habe sich für den Aufstieg ausgesprochen. Die endgültige Entscheidung will Eisenhauer demnächst bekannt geben.
- VfL Buchloe Direkt betroffen von der Entscheidung der Sonthofer sind die Buchloer Korbjäger. Denn steigen die Oberallgäuer tatsächlich auf, steigen die Ostallgäuer ab. Zu schwach war vor allem die Hinrunde des jungen Teams von Trainer Joachim Bremser. Neun Niederlagen nach neun Spielen standen im Winter zu Buche. Bis zum Saisonende gelangen dem VfL, der erst vergangenes Jahr aufgestiegen war, immerhin zwei Siege. „Unser junges Team hatte zu wenig Erfahrung. Wir haben lange gebraucht, um uns in der Liga zurechtzufinden“, sagt Bremser. Der mögliche Abstieg sei aber kein großer Rückschlag. Das langfristige Ziel der Buchloer sei, in der Bezirksoberliga eine „gute Rolle einzunehmen“. „Wir haben massiven Zulauf in der Jugend und uns bereits diese Saison stetig gesteigert. Wir sind auf einem guten Weg“, sagt Bremser.
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