Erstmals in dieser Bayernliga-Saison hat der ESC Kempten die Marke von 1000 Zuschauern geknackt. Vor dem Wochenende waren 854 Zuschauer gegen Erding die Bestmarke – im fünften Heimspiel sahen 1314 Fans die 3:4 (0:0, 1:2, 2:2)-Niederlage der Sharks im Top-Spiel gegen den TSV Peißenberg.
Eishockey-Bayernliga: ESC Kempten verliert mit 3:4 gegen Peißenberg
Viele Zuschauer bei der Partie, die der ESC Kempten als „Blaulichtspiel“, bei dem Mitglieder aller Hilfsorganisationen aus Kempten und Umgebung eingeladen waren, deklariert hatte, erwarteten einen heißen Schlagabtausch im Duell Dritter gegen Vierter. Und sie sollten nicht enttäuscht werden. Beide Teams brachten von Beginn an viel Offensivdrang und Tempo auf das Eis. Es war eine hochklassige Bayernligapartie ohne viele Unterbrechungen – und mit cleveren und eiskalten Gästen, die die Führungs der Sharks durch Jakub Bitomsky schnell konterten und nach 43 Minuten mit 3:1 vorne lagen. „Das erste Drittel war ausgeglichen. Im zweiten Drittel haben wir zu viel liegen lassen. Wir hatten drei, vier gute Chancen im Slot – die hätten wir gegen solch eine Mannschaft nützen müssen“, sagte ESC-Trainer Sven Curmann auf der Pressekonferenz.
Nach dem 1:3 im letzten Drittel taten sich die Sharks dann aber sichtlich, denn Peißenberg verteidigte nun sehr aggressiv. Trotzdem gelang Kempten durch Ondrej Zelenka der Anschluss, auf den Peißenberg jedoch auch eine schnelle Antwort fand. Der Treffer von Timo Schirrmacher zum 3:4 in der letzten Minute kam zu spät.
So beendeten Curmann und sein Team das Wochenende nach dem Auswärtssieg in Ulm am Freitag mit der dritten Saisonniederlage. „Ich kann der Mannschaft insgesamt keinen Vorwurf machen, die Jungs haben alles reingeworfen“, sagte Curmann. „Wir haben uns nur individuelle kleine Fehler erlaubt, die aber von einer Top-Mannschaft eben eiskalt ausgenützt werden.“
Sertl und Bross zählen zu den stärksten Akteuren der Gäste
Zu den stärksten Akteuren bei den Gästen zählten Keeper Korbinian Sertl und Stürmer Zackary Bross, der nach seinen beiden Treffer zusammen mit den ESC-Angreifern Bitomsky und Filip Kokoska die Scorerliste der Eishockey-Bayernliga anführt (alle 22 Scorerpunkte). „Beide Mannschaften haben ihre starken Kontingentspieler“, erkannte auch Curmann. „Aber sie funktionieren auch nur, wenn das ganze Team mitspielt.“
ESC-Trainer Sven Curmann erkennt eine "Baustelle"
In der Kurzanalyse der Niederlage ging der 40-Jährige noch auf ein weiteres Themenfeld ein. „Wir haben das Überzahlspiel intensiv trainiert, aber das hat nicht gut funktioniert. Das ist meine Baustelle als Trainer, ich hab den Jungs nicht die geeigneten Mittel mit auf den Weg gegeben“, sagte der ESC-Trainer. (mit has)