Für Seyit Kalyoncu und Saif Moussami war es eine völlig neue Erfahrung. Die beiden Boxer traten, begleitet von Trainer und Promoter Mevlüt Kaffar vom Kemptener Team Faustkunst, bei einem Kampfabend in Portugal an – und stiegen damit erstmals außerhalb Deutschlands in den Ring.
Moussami gewann das Duell gegen den Portugiesen Ricardo Pinto durch technisches K. o., was auch Kaffar freute. „Saif hat es richtig gut gemacht. Insgesamt läuft es für die Marokkaner ja gerade sportlich ganz gut“, sagte Kaffar schmunzelnd, mit Blick auf die Halbfinal-Teilnahme Marokkos bei der aktuellen Fußball-Weltmeisterschaft in Katar, wo die marokkanische Mannschaft erst gegen Titelverteidiger Frankreich gescheitert ist.
Kaffar bietet Revanche in Kempten an
Turbulenter ging es in Porto dann beim Kampf zwischen Kalyoncu (vier Kämpfe, drei Siege) und Fabio Varela (Kampfbilanz 3:0) zu. „Seyit hatte nicht seinen besten Tag. Aber da sind andererseits auch komische Dinge vorgefallen: Der Kampfrichter hat seinem Kontrahenten zum Beispiel immer wieder Pausen ermöglicht“, sagte Kaffar. Letztlich unterlag Kalyoncu seinem portugiesischen Kontrahenten nach Punkten. „Für die Jungs war das ein besonderes Erlebnis. In einem fremden Land zu boxen, ist einfach etwas Besonderes. Und Seyit hat die sportliche Reife, um auch nach Niederlagen stärker zurückzukehren“, sagt Kaffar.
Boxverband WBF gibt Zustimmung
Der Promoter hat den Portugiesen bereits einen Revanchekampf in Kempten vorgeschlagen. „Das Angebot steht, der Boxverband WBF um Chris Rösen hat ebenfalls bereits seine Zustimmung gegeben. Wir werden sehen, wie sie sich entscheiden“, sagte Kaffar.