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Der kleine Schwarze will nicht ins Ziel - ESVK unterliegt knapp

Eishockey ESV Kaufbeuren

Der kleine Schwarze will nicht ins Ziel - ESVK unterliegt knapp

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    Ärgerlich: Der ESVK mit (von links in Weiß) Joey Lewis und Sami Blomqvist schoss zwar unermüdlich auf das gegnerische Tor. Doch der Puck landete entweder nicht im Netz oder bei EHC-Keeper Patrik Cerveny.
    Ärgerlich: Der ESVK mit (von links in Weiß) Joey Lewis und Sami Blomqvist schoss zwar unermüdlich auf das gegnerische Tor. Doch der Puck landete entweder nicht im Netz oder bei EHC-Keeper Patrik Cerveny. Foto: Achim Keller

    „Freiburg war die glücklichere Mannschaft“, fasste Tray Tuomie, Coach des ESV Kaufbeuren, die 2:3-Niederlage bei den Wölfen zusammen (0:1, 2:0, 0:2). „Ich kann nichts gegen die Mannschaft sagen“, fügte er an. Außer vielleicht, dass sie einfach ihre Chancen nicht genutzt hat.

    Und die waren praktisch von der ersten Sekunde an da, bevor die Freiburger auch nur Piep sagen konnten. Es begann gleich mit guten Möglichkeiten von Yannik Burghart und Fabian Voit, wenig später dann wieder von Burghart oder Sami Blomqvist. Dieses Mal stand der Finne wieder im Kader, während sein Landsmann, Neuzugang Mikko Lehtonen, passieren musste. Vielleicht gibt es bald einen weiteren Neuen.

    ESVK stürmt, EHC trifft

    Doch immer wieder scheiterten die Joker an Freiburgs Keeper Patrik Cerveny. „Er hat uns ihm Spiel gehalten“, bescheinigte EHC-Trainer Robert Hoffmann seiner Nummer eins eine starke Leistung. Die bot auf der Gegenseite auch Thomas Höneckl. Der war allerdings zwei Sekunden vor Drittelende machtlos, als die Gastgeber durch Tyson McLellan in Führung gingen. Sicher, auch die Einheimischen hatten die eine oder andere gute Chance. Aber eigentlich hätte es nach den ersten 20 Minuten 2:0 für die Kaufbeurer heißen müssen und nicht 1:0 für die Gastgeber.

    Treffer statt Wechsel

    Das änderte sich im zweiten Durchgang, als Max Oswald, nominell im vierten Sturm, seinen großen Auftritt hatte. Binnen 75 Sekunden holte er Versäumtes nach und brachte seine Farben mit 2:1 nach vorn. Dabei hätte nicht viel gefehlt, und der zweite Treffer wäre überhaupt nicht gefallen. „Ich wollte eigentlich zum Wechseln fahren“, berichtete Oswald hinterher. „Dann habe ich aber gesehen, dass Johnny (Lammers) gegen zwei geht, und hab’ gedacht, ich helfe ihm noch, damit es keinen Turnover gibt. Ich wollte nur die Scheibe treffen. Es war schon glücklich“, gab der Youngster zu. Wie auch immer: Der Puck flutschte dem überraschten Cerveny durch die Schoner zum Saisontreffer Nummer fünf des 21-Jährigen.

    Max Oswald vom ESV Kaufbeuren.
    Max Oswald vom ESV Kaufbeuren. Foto: Mathias Wild

    Alles schien angerichtet für den vierten Erfolg der Joker in dieser Saison gegen die Schwarzwälder. Aber am Ende konnte Oswald nur konstatieren: „Mit einer 2:1-Führung auswärts bei so einem Spiel ins letzte Drittel zu gehen, da müssen wir unsere Chancen reinmachen und es cleverer runterspielen. Wenn wir die Dinger reinmachen, dann schaut es ganz anders aus.“ Nach dem 2:2-Ausgleich bescherte eine Strafzeit von Markus Lillich wegen Hakens den Freiburgern in Überzahl dann den 3:2-Siegtreffer.

    Trotz Unterzahl im Angriff

    Zweieinhalb Minuten vor Schluss musste auch Jan Pavlu wegen eines hohen Stocks runter. Aber gegen ausgelaugte Freiburger, die seit Wochen ohne jede Pause alle zwei Tage spielen müssen, nahmen die Gäste selbst in Unterzahl das Zepter in die Hand und erarbeiteten sich noch gute Möglichkeiten. Kurz vor Schluss ging auch noch Höneckl vom Eis – aber der verdiente Ausgleich in einem „aufregenden und sehr intensiven Spiel“, wie es Tray Tuomie gesehen hatte, gelang nicht mehr.

    Ein Kompliment, keine Punkte

    Da nützte es auch nichts, dass Robert Hoffmann den Jokern ein Riesenkompliment aussprach: „Kaufbeuren ist superstark rausgekommen. Diese Mannschaft hat so viel Selbstvertrauen, die spielt so stark zurzeit. Da waren richtig gute Chancen für Kaufbeuren.“ Allerdings: Chancen hin, Selbstvertrauen her – das verflixte kleine schwarze Ding muss halt über die Linie.

    Für die Joker geht es am Freitag in der DEL2 weiter, wenn sie ab 19.30 Uhr den EC Bad Nauheim in der Erdgas Schwaben Arena erwarten. Am Sonntag reisen die Kaufbeurer dann nach Niederbayern. Im 50. Spiel der laufenden Saison trifft der ESVK dort ab 17 Uhr auf den EV Landshut.

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