Elena Semechin zählt zu den erfolgreichsten Schwimmerinnen Deutschlands. Am Dienstag besuchte die sehbehinderte Paralympicssiegerin zusammen mit ihrem Trainer und Ehemann Phillip Semechin die Nachwuchsschwimmer des TV Kempten.
Die 31-Jährige erklärte dem Team um Ann-Kathrin Koziol und Helmut Hauber ihre Trainings- und Ernährungspläne. Die 14- bis 18-Jährigen wollten beispielsweise wissen, mit welchem Gefühl sie 2024 in die Schwimmhalle in Paris ging.
Elena Semechin gewann Paralympics-Gold nach Tumor-Erkrankung
Für die fast blinde Sportlerin war ihre zweite Paralympics-Goldmedaille nach Tokio 2021 etwas Besonderes: „Nach meiner Tumor-Krankheit und Chemotherapie war ich dankbar für die Chance, dabei sein zu können. Das hat mich so beflügelt, dass ich Weltrekord geschwommen bin.“
Außerdem wünschte Semechin dem 16-jährigen Leo Fingerle, einem der größten Talente des TVK, viel Glück bei der deutschen Meisterschaft im Mai in Berlin. Am Mittwoch hielt sie zudem einen Motivations-Vortrag an der Hochschule Kempten.
Das ist die Para-Schwimmerin Elena Semechin
Elena Semechin (31) kam in einem kleinen Dorf im Süden Kasachstans zu Welt. Gemeinsam mit ihrer Familie kam sie 2004 per Familiennachzug über Russland nach Deutschland. Seit 2015 lebt und trainiert sie in Berlin und trainiert bei ihrem Coach und Ehemann Phillip Semechin im Berliner Schwimmteam am Olympiastützpunkt. Semechin ist zweifache Paralympicssiegerin über 100 Meter Brust sowie mehrfache Welt- und Europameisterin. Außerdem arbeitet die 31-Jährige als Motivation-Speakerin, Botschafterin und Model.
Kurz nach ihrem größten Triumph, dem Paralympicssieg in Tokio im Jahr 2021, wurde bei ihr ein Hirntumor diagnostiziert. Nach dem Abschluss einer 13 Monate andauernden Chemotherapie kämpfte sich die Berlinerin zurück in den Leistungssport. Bereits 2024 holte sie bei den Spielen in Paris erneut Gold. (az)
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