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ESV Kaufbeuren darf vor 775 Zuschauern spielen - und feiert ein 11:3 gegen Bayreuth

Lockerungen im Profisport

ESV Kaufbeuren darf vor 775 Zuschauern spielen - und feiert ein 11:3 gegen Bayreuth

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    Ab sofort sind bei den DEL2-Heimspielen des ESV Kaufbeuren wieder Zuschauer zugelassen.
    Ab sofort sind bei den DEL2-Heimspielen des ESV Kaufbeuren wieder Zuschauer zugelassen. Foto: Mathias Wild (Archivbild)

    Eishockey-Zweitligist ESV Kaufbeuren macht gerade denkwürdige Tage durch: Nach zwei ernüchternden Niederlagen gab es am Dienstag einen fulminanten 11:3-Kantersieg gegen die Bayreuth Tigers, wobei ein Brüderpaar bleibenden Eindruck hinterließ. Zudem gab die bayerische Regierung bekannt, dass es Lockerungen bei den Corona-Regelungen gibt.

    Am Donnerstag verkündete der Verein einen neuen Kontingentspieler, der ab sofort spielberechtigt ist. Ob er aber vor den zugelassenen Zuschauern in der Erdgas-Schwaben-Arena sein Debüt gibt, ist ungewiss: Selb musste zuletzt aufgrund positiver Corona-Tests ein Spiel absagen.

    Dagegen verlief der Dienstag für den ESVK im ganz anderen Sinn positiv: Endlich platzte bei den Jokern in der Partie gegen Bayreuth der Knoten. Zwar begann Kaufbeuren verunsichert, doch ein Doppelschlag Mitte des zweiten Drittels öffnete alle Schleusen.

    Vier ESVK-Spieler treffen gegen Bayreuth Tigers doppelt

    Die Joker kombinierten, kämpften erfolgreich und trafen auch wieder. Und wie: Kapitän Tyler Spurgeon, Verteidiger Jan Pavlu sowie das Brüderpaar Johannes und Philipp Krauß schossen je zwei Treffer, den Rest steuerten Yannik Burghart, Goldhelm John Lammers und Markus Schweiger bei. „Der Doppelschlag hatte in dem Spiel den Ketchup-Flaschen-Effekt“, sagte danach Johannes Krauß erfreut – mit einer Leistungsexplosion überrollte der ESVK anschließend den hilflosen Gegner. „Diese Saison lief es ja bei uns noch nicht so mit dem Toreschießen“, erklärte sein Bruder Philipp Krauß. Beide trugen mit vier Toren und frechen Aktionen zu dem Erfolg bei. Bei dem ohnehin viele der jungen Wilden ihr Potenzial zeigten.

    Eishockey DEL2 - ESVK jubel nach 1:1  gegen Bayreuth Tigers
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    In der DEL2 hat Eishockey-Zweitligist ESV Kaufbeuren am Dienstagabend die Bayreuth Tigers mit 11:3 aus der Halle geschossen. Die Fotos vom ESVK-Sieg.

    Verstärkung durch finnischen Neuzugang

    Das sollen sie am Freitag beim Auswärtsspiel in Ravensburg (20 Uhr) neben dem vierten Kontingentspieler Mikko Lehtonen auch. Der Finne wurde am Donnerstag als Ersatz für den abgewanderten Branden Gracel verkündet. Der 34-Jährige spielte zuvor schon in acht Ländern – darunter zwei Partien für die Boston Bruins in der NHL – und war zuletzt für Kiekko-Espoo in der zweiten finnischen Liga auf dem Eis. „Wir konnten mit Mikko Lehtonen einen sehr erfahrenen und routinierten Stürmer für uns gewinnen“, erklärte ESVK-Geschäftsführer Michael Kreitl.

    ESVK-Youngster Johannes Krauß traf gegen Bayreuth doppelt.
    ESVK-Youngster Johannes Krauß traf gegen Bayreuth doppelt. Foto: Hafner

    ESVK moniert 25 Prozentauslastung und Alkoholverbot

    Der wiederum mit den Corona-Lockerungen nicht wirklich zufrieden ist: 25 Prozent Auslastung des Stadions seien zwar ein Fortschritt, aber „das dürfen sie in anderen Ligen schon lange. In Füssen oder Regensburg ist auch Bier erlaubt“, monierte Kreitl. Zumal finanziell dadurch nichts Neues passiert: Die 775 Besucher werden in erster Linie Dauerkartenbesitzer sein. „Und die haben ja schon bezahlt“, erklärt Gesellschafter Karl-Heinz Kielhorn.

    Krauß-Brüder freuen sich über Zuschauer

    Doch die Krauß-Brüder würden schon wenige Zuschauer erfreuen: „Fans können immer helfen, vor allem in engen Spielen. Und ich habe noch nie vor eigenem Publikum in der DEL2 gespielt“, erklärt Philipp, obwohl er schon in der zweiten Saison dabei ist. Zumal am Sonntag gegen Selb (17 Uhr) besondere Leute vor Ort sind: „Ich würde gerne ein Spiel mit Zuschauern erleben“, sagte Johannes, „denn unsere Eltern wollen dann auch kommen“.

    Allerdings steht die Partie gegen die Wölfe auf wackligen Beinen: Am Dienstag bekam Selb kein spielfähiges Team zusammen, weshalb die Partie in Weißwasser ausfiel.

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