In den sozialen Netzwerken hat Katharina Schmid dieser Tage zwei Fotos gegenübergestellt. Eines von 2011, als sie im zarten Alter von 15 Jahren vor der Schanze im norwegischen Lillehammer steht und ihrem Weltcup-Debüt entgegenfiebert. Und ein aktuelles. Die Bilder ähneln sich: Der Lysgardsbakken im Hintergrund, eine knallrote Mütze mit demselben Sponsor, eine ähnliche DSV-Winterjacke. Nur die „Katha“ von damals ist gereift.
Aus ihr ist Frau Schmid geworden. Die 27-Jährige vom Skiclub Oberstdorf hat im Frühjahr ihren Mädchennamen Althaus abgelegt, ihren langjährigen Freund Patrick geheiratet und privat einen neuen Lebensabschnitt eingeläutet.
Im Leben der Sportlerin Schmid aber hat sich wenig geändert. „Schon ein bisschen verrückt“, sagt sie vor dem Weltcup-Auftakt in Norwegen, „ich gehe in meine 13. Saison.“ Trotzdem freue sie sich, dass es wieder losgeht. „Ich liebe Lillehammer, besonders die große Schanze“, sagt sie. Die Qualifikation am Freitag und das erste Springen am Samstag finden auf der Normalschanze statt, am Sonntag wechseln die weltbesten Frauen dann zusammen mit den Männern auf die Großschanze.
Katharina Althaus gibt sich zum Rücktritt von Maximilian Mechler schmallippig
Nach der überaus erfolgreichen Vorsaison, die sie mit drei Gold- und einer Bronzemedaille bei der Nordischen Ski-WM in Planica krönte, muss sich Schmid neue Ziele stecken. „Ich weiß nicht, wie ich das noch toppen kann, was ich im vergangenen Winter gezeigt habe“, sagte Schmid schon Mitte Oktober bei der offiziellen Einkleidung.
Steigerungspotenzial gibt es zumindest beim Gesamtweltcup. Die große Kristallkugel („zu der würde ich nicht Nein sagen“) hat Schmid noch nicht gewonnen, vergangene Saison wurde sie Zweite hinter der Vorarlbergerin Eva Pinkelnig. „Aber es wird von Jahr zu Jahr schwieriger. Ich habe es vergangene Saison gemerkt: Ein schlechter Wettkampf und man ist raus.“

Zum Rücktritt von Trainer Maximilian Mechler kurz vor der Saison gibt sich Schmid schmallippig: „Ich glaube aber, dass wir auch als Team sehr gut aufgestellt sind.“
Nordische Kombination auch in Lillehammer
Lillehammer beheimatet am Wochenende auch die Kombiniererinnen und Kombinierer. Bei den Frauen steht zum Weltcup-Auftakt die Schwarzwälderin Nathalie Armbruster im Blickpunkt, Sophia Maurus aus Buchenberg ist nicht nominiert. Bei den Männern wollen Julian Schmid, Johannes Rydzek, Vinzenz Geiger und Wendelin Thannheimer (alle SC Oberstdorf) an ihre Leistungen vom Weltcup-Start in Kuusamo anknüpfen.
Trainer Eric Frenzel meint: „Die meisten haben noch Reserven beim Springen.“ David Mach (Buchenberg) ist erkältet und pausiert.
Langlauf-Weltcup macht in Gällivare Station
Groß ist das Allgäuer Aufgebot für Einzel- und Staffel-Weltcup in Gällivare/Schweden. Nach sechs Stunden Fahrt von Kuusamo trainiert das Team von Trainer Peter Schlickenrieder seit Dienstag auf „traumhaften Strecken“. Pia Fink (Fischen), Laura Gimmler, Sofie Krehl, Coletta Rydzek (alle SCO) sowie Katharina Hennig (Sonthofen) sind dabei, bei den Männern ist neben Florian Notz (Oberstdorf) der zuletzt erkrankte Friedrich Moch (Isny) zurück im Kader.
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