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Nicole Schott Karriere Ende - Eiskunstläuferin aus Oberstdorf hört "auf dem Höhepunkt" auf

Eiskunstlauf

Nicole Schott beendet ihre Karriere - Eiskunstläuferin aus Oberstdorf hört "auf dem Höhepunkt" auf

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    Nicole Schott holte bei der deutschen Meisterschaft 2023 in Oberstdorf ihren siebten nationalen Titel.
    Nicole Schott holte bei der deutschen Meisterschaft 2023 in Oberstdorf ihren siebten nationalen Titel. Foto: Hella Höppner

    Nicole Schott, die erfolgreichste deutsche Einzelläuferin der vergangenen Jahre hört mit dem Leistungssport auf. Das teilt die Deutsche Eislauf-Union in einer Pressemitteilung mit. Die 27-Jährige beendet ihre langjährige Karriere mit Platz sieben bei der Weltmeisterschaft 2023. „Das WM-Ergebnis war die beste Leistung, die ich erreichen konnte, daher bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich auf dem Höhepunkt aufhören möchte“, erklärt die Oberstdorferin ihre Entscheidung.

    Bei den Weltmeisterschaften in Saitama (Japan) im März war die gebürtige Essenerin wie im Flow die Programme ihres Lebens gelaufen und hatte dafür die persönliche Bestleistung von 197,76 Punkten erhalten. Bei der Erinnerung an ihre letzte Kür im eiskunstlaufbegeisterten Japan bekommt Schott Gänsehaut: „Die Atmosphäre in Saitama war wirklich unbeschreiblich, es lief alles wie beflügelt.“

    Sieben EM- und WM-Teilnahmen, sieben deutsche Meistertitel

    Insgesamt nahm Nicole Schott an je sieben Welt- und Europameisterschaften teil und erzielte dabei zwei WM- und vier EM-Top-Ten-Platzierungen. Sie vertrat die deutschen Eiskunstlauf-Farben bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang (Südkorea) und 2022 in Peking (China), wo sie jeweils das Finale erreichte. „Die beiden Olympia-Teilnahmen und die letzte WM waren meine persönlichen Höhepunkte“, sagt Schott in der Pressemitteilung.

    Ihren ersten deutschen Meistertitel gewann die Eiskunstläuferin 2012 in Oberstdorf, wo sie mehr als zehn Jahre später in 2023 auch ihren siebten Meistertitel holte. Damit stellte Nicole Schott die nationale Rekordmarke des gesamtdeutschen Verbandes von Ellen Brockhöft ein, die in den 1920er Jahren ebenfalls sieben DM-Titel gewonnen hatte. Insbesondere in den vergangenen Jahren dominierte Nicole Schott die deutsche Spitze und ist Vorbild für den Nachwuchs. Ihrem ersten Verein, dem Essener Jugend Eiskunstlauf-Verein, ist sie bis heute treu geblieben.

    Wegweisend für ihre sportliche Entwicklung sei 2014 der Wechsel von ihrer ersten Trainerin Gudrun Pladdies in Essen zum Weltklasse-Coach Michael Huth an den Bundesstützpunkt Oberstdorf gewesen – dem größten Eiskunstlaufzentrum in Deutschland mit optimalen Trainingsbedingungen. Mit der notwendigen Disziplin, aber auch Feingefühl führte der Coach die damals noch Jugendliche an das internationale Top-Niveau heran. „Herr Huth und ich hatten ein sehr gutes Verhältnis, er sieht nicht nur den Athleten, sondern auch den Menschen, das macht einen guten Trainer aus“, meint Nicole Schott.

    Nicole Schott bleibt in Oberstdorf

    Neben den sportlichen Erfolgen ging es Nicole Schott auch immer darum, ihre Gefühle auf dem Eis auszudrücken. „Die emotionale Ebene und das Künstlerische am Eiskunstlaufen waren für mich sehr wichtig. Ich wollte mit meinen Programmen etwas an die Zuschauer weitergeben“, sagt die siebenfache deutsche Meisterin. Diese Leidenschaft möchte die 27-Jährige, die gerade eine Ausbildung zur Bürokauffrau absolviert, in Zukunft auch als Trainerin und vor allem Choreographin einbringen. Im Wintersportort Oberstdorf möchte Nicole Schott bleiben, sie liebt das Leben und die Berge dort und natürlich das Eislaufen.

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