Die Radsportler haben sich auch nach zwei Jahren Pause in Pinswang sofort wieder wohl gefühlt. Beim 27. Pinswanger Rundstreckenrennen, dessen Ausgangspunkt der nur wenige Autominuten von Füssen entfernte Ort an der deutsch-österreichischen Grenze war, gingen nicht nur 70 Radfahrer in den Klassen Elite und Amateure an den Start – 60 Fahrer nahmen am Retro-Rennen teil, bei dem über 1200 Euro an Spenden für das Kinderschutzzentrum Reutte gesammelt wurden. „Das Retro-Rennen war richtig schön anzusehen. Da war alles dabei – von alten Rennrädern mit Stahlrahmen bis zu Klapprädern“, sagte Klaus Görig vom Veranstalter RC Allgäu.
Olympiasiegerin Lisa Brennauer gibt den Startschuss beim Rennen in Pinswang
Zusammen mit Erik Abraham, dem Vorsitzenden des SV Pinswang, verfolgte Görig im Anschluss den Start der Elite- und Amateur-Fahrer. Den Startschuss gab Olympiasiegerin Lisa Brennauer, die zu den Gründungsmitgliedern des RC Allgäu zählt. Beim Rennen im benachbarten Österreich, das gleichzeitig der vierte Lauf im Rahmen des RC Allgäu-Sparkasse Allgäu-Willi Koller-Cups war, setzte sich Silias Motzkus (Team 54x11) in der Elite Klasse vor Marco Barke (Rad-Union Wangen) und Martin Meiler (Team Vorarlberg), der auch Mitglied des RC Allgäu ist, durch.
So lief das Rennen für Lokalmatador Oliver Mattheis
Die Elite-Fahrer absolvierten die 3,65 Kilometer lange Strecke 22 Mal. Lokalmatador Oliver Mattheis (Pfronten) probierte dabei immer wieder, sich aus der Spitzengruppe abzusetzen, wurde aber bei jedem Versuch eingeholt. Der 27-Jährige, der für Rad-Union Wangen startet, landete letztlich auf dem neunten Platz. Motzkus entschied das Rennen, als er als Erster aus der scharfen Rechtskurve 100 Meter vor dem Ziel herauskam. Die Fahrer hatten auf der insgesamt 80 Kilometer langen Strecke eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 46,6 km/h. Jan Hugger (Team Lotto-Kern-Haus) war nicht am Start, behielt aber die Führung in der Cup-Wertung.
Was Klaus Görig vom RC Allgäu zum Rennen sagt
Bei den Frauen, die 13 Runden absolvierten, lieferten sich Antonia Niedermaier (Canyon Racing) und Hanna Dopjans (RSV Irschenberg) ein spannendes Duell. Am Ende siegte Niedermaier, die im Jahr 2021 den dritten Platz im Zeitfahren bei der Junioren-Weltmeisterschaft belegt hatte, mit acht Sekunden Vorsprung auf Dopjans. Dritte wurde Andrea Kravanja (TSV Benediktbeuren-Bichl). „Diese neue Rennserie wird gut angenommen“, sagte Görig. „Wir hatten in jeden Rennen bisher – Schweinlang, Burggen und Pinswang – mehr Teilnehmer als in den Jahren vor der Pandemie.“ Bei den bisherigen Rennen habe es insgesamt 800 Anmeldungen gegeben, davon 450 in der Elite-Klasse.