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So schlugen sich die Allgäuer Kombinierer beim Sommer Grand Prix in Oberstdorf

Oberstdorf

Sommer Grand Prix der Kombinierer lockt 3000 Fans nach Oberstdorf

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    Traumkulisse: Julian Schmid war bei der zweiten Station des Sommer Grand Prix bester DSV-Athlet. Der 23-Jährige vom SC Oberstdorf wurde Vierter.
    Traumkulisse: Julian Schmid war bei der zweiten Station des Sommer Grand Prix bester DSV-Athlet. Der 23-Jährige vom SC Oberstdorf wurde Vierter. Foto: Dominik Berchtold

    Fast schon sehnsüchtig hatten die Allgäuer Wintersportfans den Sommer Grand Prix in der Nordischen Kombination in Oberstdorf zurückerwartet. 2018 fand das Event dort letztmals statt, damals feierte Vinzenz Geiger einen Heimsieg. Zuvor hatte über mehrere Jahre Johannes Rydzek, ebenfalls vom SC Oberstdorf, als Dauersieger die Wettkampfserie beherrscht. In diesem Jahr war manches neu: Zum ersten Mal starteten die Frauen beim Springen auf der Oberstdorfer Schanzenanlage, die sich nach zweijähriger Sanierungspause, wieder bei einem Sommerwettbewerb präsentierte. Einen Sieg für die erfolgsverwöhnten Oberstdorfer gab es bei dieser „Premiere“ jedoch nicht.

    3000 Zuschauer verfolgen Sommer Grand Prix in Oberstdorf

    Den Wettkampf der Frauen bestimmte die Norwegerin Gyda Westvold Hansen. Nathalie Armbruster (SV-SZ Kiebis) landete mit Rang drei nach zwei Podestplätzen in Oberwiesenthal erneut auf dem Podium. Die einzige Allgäuerin im Feld, Sophia Maurus vom TSV Buchenberg, landete auf Platz 20. Bei den Männern erkämpfte sich der Österreicher Franz-Josef Rehrl vor dem Japaner Ryota Yamamoto und dem Finnen Eero Hirvonen den Tagessieg. „Wir haben einiges aufzuholen gegen über den anderen Springern“, sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch. „Beim Laufen haben wir dagegen eine starke Performance gezeigt.“

    Der beste deutsche Kombinierer war mit Julian Schmid auf Rang vier dann doch wieder ein Oberstdorfer, den rund 3000 Zuschauer im Stadion und an der Strecke durch den Ort ebenso anfeuerten wie die übrigen elf Athleten des Deutschen Skiverbands (DSV).

    Oberstdorfer Julian Schmid landet auf Platz vier

    Spannung war allemal geboten. Schmid kämpfte fünf Runden mit den Finnen Herola und Hirvonen um den dritten Platz. „Mit dem Springen war ich recht zufrieden. Der Lauf war auch gut“, sagte der 23-Jährige. „Es ist dennoch ärgerlich, ausgerechnet beim Heimwettkampf auf Platz vier zu landen.“

    Nachts durch Oberstdorf: Nach dem Springen beim Sommer Grand Prix lag Vinzenz Geiger (vorne) noch auf Platz 27, beim anschließenden Skiroller-Rennen über zehn Kilometer kämpfte sich der Lokalmatador noch auf Rang elf vor.
    Nachts durch Oberstdorf: Nach dem Springen beim Sommer Grand Prix lag Vinzenz Geiger (vorne) noch auf Platz 27, beim anschließenden Skiroller-Rennen über zehn Kilometer kämpfte sich der Lokalmatador noch auf Rang elf vor. Foto: Dominik Berchtold

    Tagessieger Rehrl hatte sich da bereits deutlich von seinem Konkurrenten Yamamoto abgesetzt. Nach seiner Top-Leistung trauerte der Österreicher immer noch darum, dass er bei der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf wegen eines Kreuzbandrisses starten konnte. Eine furiose Aufholjagd zeigte wieder einmal Vinzenz Geiger.

    Starke Aufholjagd von Vinzenz Geiger

    Der Oberstdorfer, nach dem Springen 27., zog mit Johannes Rydzek und Fabian Rießle das Tempo an und holte mit der schnellsten Laufleistung vor den Teamkollegen den elften Platz. Die Brüder David und Simon Mach aus Buchenberg kamen auf die Plätze 15 und 35. Wendelin Thannheimer (SCO) belegte bei seiner Premiere im Heimatort Rang 25. Am Wochenende stehen noch zwei Einzelwettbewerbe von der Normalschanze in Tschagguns (Vorarlberg) an.

    Der neue Vorsitzende des Skiclub Oberstdorf, Georg Geiger, freute sich darüber, dass am Schattenberg nach zwei Jahren wieder Sommerspringen stattfanden: „Und das vor einem begeisterten Publikum, dass während der Pandemie so lange ausgesperrt blieb“.

    FIS-Renndirektor Lasse Ottesen, hob die gelungene Premiere der Frauen hervor. Das sei nach der Ablehnung des Olympischen Komitees, deren Wettbewerbe ins olympische Programm aufzunehmen, äußerst wichtig. „Wir müssen zusammen alles tun, um diese Entscheidung zu korrigieren“, sagte der Norweger.

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