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So sucht Comets-Trainer Elias Gniffke die nächsten Rohdiamanten

Allgäu Comets in der GFL

So sucht Comets-Trainer Elias Gniffke die nächsten Rohdiamanten

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    Nate Stewart zählte zu den herausragenden Receivern in der vergangenen GFL-Saison. Der US-Amerikaner dürfte schwer zu halten sein – auch wenn Comets-Cheftrainer Elias Gniffke die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat.
    Nate Stewart zählte zu den herausragenden Receivern in der vergangenen GFL-Saison. Der US-Amerikaner dürfte schwer zu halten sein – auch wenn Comets-Cheftrainer Elias Gniffke die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat. Foto: Ralf Lienert

    Eine kurze Pause gönnte sich Elias Gniffke nach dem Aus in den Play-offs und dem Saisonende in der German Football League (GFL). Seit einigen Wochen ist der Headcoach der Allgäu Comets aber wieder fleißig bei der Arbeit – weniger auf dem Trainingsplatz, sondern vielmehr im Büro.

    „Relativ entspannt“ ist die Phase des Saisonübergangs für den 34-Jährigen. Mit dem stundenlangen Sichten von Videos potenzieller Neuzugänge, den darauffolgenden Gesprächen und den generellen strategischen Überlegungen ist die Arbeitsbelastung des Trainers völlig anders als während der Saison. „Es geht momentan darum, das Team für die kommende Saison zusammenzustellen“, sagt Gniffke.

    Für diese Positionen suchen die Allgäu Comets Verstärkungen

    Wie in den vergangenen Jahren ist dabei erneut mit einigen Veränderungen zu rechnen. Fluktuation, gerade bei den Importspielern wie Receiver Nate Stewart, gehört zum Geschäft. Bei der (Neu)-besetzung von „Skill-Positionen“ wie Linebacker, Receiver oder Quarterback steht der amerikanische Markt im Fokus. Nur ein Bruchteil der dortigen Collegespieler schafft den Sprung in die Profiligen wie der NFL, viele nutzen das Ausland als Sprungbrett. Von dieser Bereitschaft will Gniffke profitieren. „Ich möchte jungen Spielern eine Chance geben, ihre Football-Karriere in Europa zu beleben“, sagt der Comets-Trainer. „Aber die Suche ist ein extrem aufwendiger Prozess. Ein Beispiel: Von zehn Quarterbacks, die ich anschreibe, sind zwei interessiert. Und dann gibt es natürlich viele andere Mitbewerber.“

    Bleibt Receiver Nate Stewart den Allgäu Comets erhalten?

    Die Suche nach den „Rohdiamanten“ ist ein Vollzeit-Job, sagt Gniffke. Genau so schwierig ist es für die Comets, starke Spieler über die Saison hinaus zu halten. Stewart beispielsweise war in der GFL-Saison 2023 der Receiver mit den meisten Touchdowns. „Wenn die Spieler bei uns Leistung bringen, bekommen sie Angebote aus der gesamten Welt“, sagt Gniffke. „Es wird schwierig, ihn wieder zu behalten, aber wir stehen noch in Kontakt.“

    Daneben gibt es laut dem Comets-Trainer einige Comets-Spieler, die auf dem Sprung zum ELF-Klub Munich Ravens sind. „Abgänge tun immer weh, auf der anderen Seite macht es uns aber auch stolz“, sagt der 34-Jährige. „Immerhin werden wir – anders als vor einem Jahr – keine komplette Positionsgruppe neu besetzen müssen.“ Die ersten Personalwechsel sollen in den kommenden zwei Wochen kommuniziert werden.

    Comets starten Ende Februar in das offizielle Training ein

    Auf der anderen Seite will Gniffke die Verpflichtung der nächsten Import-Spieler bis Anfang Januar unter Dach und Fach bringen. Für die einheimischen Spieler beginnt nächste Woche das „Offseason-Programm“. In den kommenden 14 Wochen wird dabei vor allem an den Fitnessgrundlagen gearbeitet, ehe Ende Februar der offizielle Trainingsstart ansteht.

    Norman Loos-Zettler kommt aus Landsberg zu Kempten

    Bis dahin könnte es auch passieren, dass sich der ein oder andere Spieler aus dem Allgäu oder den angrenzenden Landkreisen bei den Comets anbietet. So wie beispielsweise Norman Loos-Zettler. Der frühere Tight End wurde in den vergangenen Spielzeiten zum Defense-Spieler umfunktioniert und hat sich als Eckpfeiler beim Meister der Football-Regionalliga, den Landsberg X-Press, etabliert. „Ich möchte mich körperlich und spielerisch weiterentwickeln, und ich denke, das wird man mir in Kempten ermöglichen“, sagt der 33-Jährige aus Rammingen (Unterallgäu), der zehn Jahre lang in Landsberg Football gespielt hat. „Es kommt oft vor, dass Spieler auf uns zukommen. Sie sehen, dass man hier einen Schritt nach vorne machen kann. Das ist wiederum eine Auszeichnung für unsere Arbeit“, sagt Gniffke.

    Lesen Sie auch: So lief der Jahresversammlung der Comets

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