Die ersten beiden Testspiele in der Vorbereitung auf die kommende Bayernliga-Saison hat der ESC Kempten absolviert. Die reinen Zahlen sagen: 4:6 beim Oberligisten Stuttgart Rebels, 2:4 beim Ligakonkurrenten TSV Peißenberg. Doch Sven Curmann, dem neuen Trainer des ESC Kempten, ging es in diesen Spielen um mehr als nur nackte Resultate. „Wir sind noch in der Kennenlern-Phase“, sagt Curmann. „Was mir und meinem Co-Trainer Markus Russler wichtig ist: Wir wollen von Woche zu Woche Entwicklungsschritten sehen.“
ESC Kempten bereitet sich auf die Bayernliga-Saison 2023/2024 vor
Es gibt neben den momentan noch schwer zu messenden Entwicklungsschritten aber auch Punkte, die dem ESC-Trainerteam wichtige Erkenntnisse liefern. Bei der 2:4 (3:1, 1:0, 0:1)-Niederlage in Peißenberg traf wie schon in Stuttgart Neuzugang Jakub Bitomsky, zuvor hatte Ondrej Zelenka den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich markiert. Die Gastgeber waren aber speziell im ersten Viertel effektiver. In den letzten beiden Dritteln waren die Sharks spielbestimmend, belohnte sich aber nicht mit weiteren Treffern.
Sven Curmann: "In diesem Bereich haben wir noch viel zu tun"
Mit Blick auf das erste Drittel, in dem Peißenberg drei Treffer erzielte, erkannte Curmann aber auch noch einiges an Arbeit. „Beim Spiel ohne Scheibe und in der Defensivarbeit allgemein haben wir viel Arbeit vor uns“, sagt der 40-Jährige. „Das ist auch eine Frage der Abstimmung untereinander. Ich bin guter Dinge, dass das Team sich in dieser Hinsicht finden wird.“ Daneben registrierte der ESC-Trainer in den ersten beiden Vorbereitungsspielen wohlwollend: „In Phasen, in denen defensiv wie offensiv Wille und Bereitschaft vorhanden waren, waren wir gegen Stuttgart und Peißenberg die bessere Mannschaft.“ Mit Blick auf die Einstellung sieht Curmann sein Team auf einem guten Weg, die nächsten Wochen der Zusammenarbeit sollen auf dieser Basis weitere Fortschritte bringen.

Dabei will der 40-Jährige aber auf der anderen Seite sehen, dass die individuellen Fehler abnehmen. „Da hapert es noch. Es wäre mir aber auch unheimlich, wenn diese zum jetzigen Zeitpunkt nicht passieren würden.“ Mannschaften wie Ligakonkurrent Peißenberg hätten den Vorteil, dass sie mit eingespielter Mannschaft und Trainerteam weiter seien. „Wir hatten einen Umbruch. Es gibt keinen Grund, in Panik zu verfallen. Wir kennen unsere Schwachstellen und haben in der Vorbereitung genug Zeit, daran zu arbeiten“, sagt Curmann.
Im Vergleich zum Stuttgart-Spiel stand Daniel Rau wieder im Aufgebot, während Philipp Zeiske, Nikolas Oppenberger und Maximilian Schäffler erneut pausierten. „Eine Vorsichtsmaßnahme nach den ersten Trainingseinheiten auf Eis“, erklärt der ESC-Coach.
Potenzieller Neuzugang beim ESC Kempten im Gespräch
Nach dem Abgang von Guillaume McSween ist der ESC derzeit in Gesprächen mit einem potenziellen Kandidaten für die Defensive. Am kommenden Wochenende stehen die nächsten Tests gegen den ERC Sonthofen und den schweizer Klub HC Prättigau an. „So kommen wir bis zum Saisonstart am 15. Oktober in unseren Rhythmus. Und der Kader ist nach wie vor groß genug, dass wir angeschlagenen Spielern eine Pause gönnen können“, sagt Curmann. (mit has)
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