Die Ärztinnen und Ärzte der kommunalen Krankenhäuser in Bayern sind am Dienstag in den Warnstreik getreten. "Es sind alle aufgerufen", sagte die Sprecherin des Marburger Bunds in Bayern, Karin Lange. "Es ist trotzdem wichtig, dass es immer eine Notbesetzung gibt." Die Versorgung der Patientinnen und Patienten bei Notfällen sei gewährleistet. Planbare Eingriffe müssten aber verschoben werden.
„Wir wollen niemanden zu Schaden kommen lassen.“ Die Mediziner fordern einen Inflationsausgleich und eine lineare Erhöhung der Gehälter um 2,5 Prozent. Der Marburger Bund rechnet mit mehreren Tausend Teilnehmern, von denen auch viele zur zentralen Kundgebung nach Frankfurt fahren werden. Eine genaue Zahl, wie viele Beschäftigte sich an dem Ausstand beteiligen, konnte Lange am Vormittag nicht nennen. Die Streikbereitschaft in Bayern sei aber generell hoch, vor allem in Oberbayern und Mittelfranken, sagte sie. Auch im Einzelhandel soll nächste Woche gestreikt werden.
Ärzte-Streik am Dienstag: Krankenhäuser im Allgäu betroffen
Am 22. Mai treffen sich die Gewerkschaft und die Arbeitgebervereinigung VKA zur fünften Verhandlungsrunde. 60 Prozent der Kliniken in Bayern sind in der Hand der Kommunen und gehören mehrheitlich der Arbeitgebervereinigung VKA an. Sie werden bestreikt.
Auch im Allgäu seien Klinikärzte zum Streik aufgerufen, sagt Karin Lange auf Rückfrage unserer Redaktion.
Folgenden Krankenhäusern und Verbunden wurden laut Lange Notvereinbarungen angeboten:
- Klinikverbund Allgäu (dazu zählen das Krankenhaus Kempten und die Kliniken in Immenstadt, Ottobeuren, Oberstdorf, Mindelheim und Sonthofen)
- Kliniken Ostallgäu/Kaufbeuren (Klinikum Kaufbeuren, Klinik Füssen, Klinik St. Josef in Buchloe)
- Klinikum Memmingen
Das bedeutet, dass der Marburger Bund davon ausgeht, dass in diesen Kliniken gestreikt wird.
. (mit dpa)