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Supermond im Allgäu: Die schönsten Fotos unserer Leser

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Supermond im Allgäu: Die schönsten Fotos unserer Leser

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    Eine Kompaktkamera mit reichlich Zoom, eine präzise Bildidee und zur rechten Zeit am rechten Ort – so gelang Robert Müllers Foto: „In einem Feld zwischen Rettenberg und Wagneritz irrte ich in der Dunkelheit umher, um einen Standort zu finden, von dem aus ich meine Bildidee umsetzen konnte: Ich wollte den Grüntensender vor dem Supermond platzieren. Wenn man den Mond fotografieren will, hat man das Gefühl, er bewegt sich schneller, als es einem lieb ist!“
    Eine Kompaktkamera mit reichlich Zoom, eine präzise Bildidee und zur rechten Zeit am rechten Ort – so gelang Robert Müllers Foto: „In einem Feld zwischen Rettenberg und Wagneritz irrte ich in der Dunkelheit umher, um einen Standort zu finden, von dem aus ich meine Bildidee umsetzen konnte: Ich wollte den Grüntensender vor dem Supermond platzieren. Wenn man den Mond fotografieren will, hat man das Gefühl, er bewegt sich schneller, als es einem lieb ist!“ Foto: Robert Müller

    Was den Mond zum Supermond macht, haben wir in einem Artikel mit Professor Thomas Eimüller von der Hochschule Kempten rechtzeitig vor dem astronomischen Ereignis erklärt. Hier nun sehen Sie, wie unsere Leser den Anfang April besonders nahen Erdtrabanten mit ihren Kameras eingefangen haben.

    Dass der Mond besonders mächtig wirkt, wenn er am Horizont aufgeht, ist wohl jedem von uns schon aufgefallen. Und auch, dass er auf einem Foto oder auf dem Monitor viel von seiner eindrucksvollen Größe eingebüßt hat. Das mit der Größe ist eine optische Täuschung, die „Mondtäuschung“.

    Franz-Xaver Schweiger wusste, wo er eine prima Kulisse findet: Von Pfronten aus fotografierte er den Aufgang des Supermonds neben dem Falkenstein mit einem 600er Teleobjektiv.
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    Etwa 2600 Jahre alt sind Hinweise auf das Phänomen, die sich auf Tontafeln aus den Bibliotheken von Ninive und Babylon finden. Der griechische Mathematiker Claudius Ptolemäus tippte um 150 nach Christus auf „vergrößernde Eigenschaften der Atmosphäre“. Der Sache richtig nahe kam 900 Jahre später der große islamische Astronom und Mathematiker Alhazen. Er stellte fest, dass der Mond am Horizont eben nicht größer ist als im Zenit. Berge, Bäume oder Bauwerke, so der geniale Naturforscher, ließen den Mond bei waagerechter Betrachtung durch die Tiefeninformation größer wirken, als wenn er allein am Himmel steht.

    Die Mondtäuschung beschäftigte auch nach Alhazen große Denker wie Leonardo da Vinci, Johannes Kepler und René Descartes. Selbst heute noch zerbrechen sich Wissenschaftler die Köpfe über dieses noch nicht restlos geklärte Phänomen.

    Es liegt wohl vor allem daran, wie wir Dinge sehen, also wie sie unser Gehirn erkennt. Den Himmel über uns nehmen wir als flache, endliche Zimmerdecke wahr und nicht als unendlichen Raum. Die Größe der Sterne und wie weit sie von uns entfernt sind, können wir mit bloßem Augen nicht erkennen. Den Mond allerdings sehen wir über uns im Zenit relativ nah und empfinden ihn unbewusst als eher klein. Am Horizont ist der Mond natürlich genauso weit weg, aber da scheint er uns größer – weil unser Gehirn uns sagt: „Die Berge und Bäume sind ja schon groß, also muss der viel weiter entfernte Mond ja echt riesig sein“. Das ist er natürlich. Vor allem, wenn er entsprechend fotografiert wurde – wie auf den Fotos, die hier zu sehen sind!

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