Nachdem Anfang März erneut der Verdacht auf Tierquälerei in einem Rinderbetrieb im Unterallgäu öffentlich geworden ist, geht die zuständige Kontrollbehörde gegen immer mehr Mitarbeiter vor. Diese sollen keine Kühe mehr halten dürfen. Die Bayerische Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (KBLV) hat bereits ein Verfahren für ein Tierhaltungs- und Betreuungsverbot gegen den Leiter des Großbetriebs eingeleitet.
Tierskandal im Unterallgäu weitet sich aus
Das nun im Raum stehende Tierhaltungs- und Betreuungsverbot richtet sich gegen insgesamt vier aktuelle und ehemalige Mitarbeiter. In allen vier Fällen laufen noch die Anhörungsfristen, teilt eine Behördensprecherin laut Medienberichten mit. Drei der vier Betroffenen sollen Anwälte beauftragt haben. Diese können derzeit die Akten der KBLV einsehen.
Allgäuer Tierskandal: 2019 geriet er ins Rollen
Bereits 2019 geriet der Unterallgäuer Betrieb in die Schlagzeilen. Die „Soko Tierschutz“ veröffentlichte damals Videomaterial, das Misshandlungen von Tieren zeigen soll. So geriet der Allgäuer Tierskandal ins Rollen. Am Landgericht Memmingen steht deswegen noch ein Strafprozess aus. Ein Termin für die Verhandlung ist bisher nicht bekannt.
Noch gibt es keinen Gerichtstermin für eine Verhandlung
Die Staatsanwaltschaft ermittelt außerdem noch wegen der im März erhobenen neuen Vorwürfe. Wieder war es die „Soko Tierschutz“, die heimlich Filmaufnahmen in dem Betrieb gemacht hat. Wieder sollen Rinder misshandelt worden sein. Die Filmaufnahmen liegen auch der zuständigen Kontrollbehörde vor. (mit dpa)
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