Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Unfälle wegen Blitzeis und Winterglätte, Wetterdienst warnt weiter

Winterglätte

Glatteis in Deutschland: Vor allem im Norden zahlreiche Unfälle

    • |
    • |
    Glatteis und Blitzeis: Autofahrer sollten am Montagmorgen besonders vorsichtig sein.
    Glatteis und Blitzeis: Autofahrer sollten am Montagmorgen besonders vorsichtig sein. Foto: Feuerwehr Walsrode, dpa

    Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor gefährlichem Glatteis und Blitzeis in Deutschland. Zunächst trat im Westen und Nordwesten, später in der Mitte gefrierender Regen mit Glatteis auf. Im Laufe des Montags soll es laut DWD auch im Nordosten und Osten verbreitet Glatteisregen mit Winterglätte geben. Doch wie ist die Lage im Allgäu? Sind die Straßen frei - fährt mein Zug?

    Das Allgäu scheint - ganz im Gegensatz zu vergangener Woche - verschont zu bleiben. Zwischen Mittwoch und Freitag passierten bei spiegelglatten Straßen und späterem Schneefall etliche Rutsch-Unfälle, mehrere Menschen wurden verletzt. Für den heutigen Montag dagegen gibt es Entwarnung. Der DWD prognostiziert zwischen Lindau und Memmingen, Kempten, Kaufbeuren und Buchloe lediglich "geringe Glätte". Ganz im Süden gilt zudem eine Warnung vor Sturmböen oberhalb von 1.500 Metern. Mehr dazu hier.

    Glatteis-Warnung: Fahren die Züge im Allgäu - sind die Straßen frei?

    Gute Nachrichten für Pendler: Alle wichtigen Verkehrsachsen im Allgäu - also die A7, die A96 und die B12 sind aktuell frei befahrbar. Von Stau und Sperrungen aktuell (Stand 10 Uhr) keine Spur. Die Polizei im Allgäu hat von Sonntagabend bis Montagmittag keine Häufung der Unfälle beobachtet, sagte ein Sprecher am Montagmittag gegenüber der Allgäuer Zeitung. Die Einsatzzahlen von Sonntagabend bist Montagmittag seien "absolut durchschnittlich" gewesen.

    Auch bei der Bahn kündigen sich im Allgäu aktuell keine Probleme an. Wer weiter in den Norden reisen will, muss allerdings mögliche Zugausfälle einplanen. Durch den Eisregen, so der Störungsmelder der Bahn, sind "Auswirkungen auf den Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn, auch über die betroffenen Regionen hinaus, sind nicht ausgeschlossen." Lesen Sie: Go-Ahead erstattet Fahrgästen Mehrkosten für ICE- und IC-Züge

    Winterglätte: Mann stirbt bei Unfall

    Ganz anders sieht es in weiten Teilen von Deutschland aus. Nachdem Eisregen und Glätte in der Nacht zu Montag Teile Deutschlands erreicht haben, ist es in der Früh etwa in Niedersachsen und Bremen zu zahlreichen Unfällen gekommen. Auf der Autobahn 27 bei Walsrode-Hamwiede wurde am frühen Morgen bei einem Unfall ein 25-jähriger Autofahrer getötet. Ein Sprecher der Autobahnpolizei Langwedel sagte am Morgen, dass das Auto aufgrund von Glätte von der Fahrbahn abgekommen sei. Nach dem Unfall war die Autobahn bis zum Morgen erst voll und dann halbseitig gesperrt.

    Im Stadtgebiet und der Region Hannover kam es am frühen Morgen zu zahlreichen Unfällen, wobei keine Personen zu Schaden kamen und es nur zu Blechschäden kam, wie eine Sprecherin der Polizei Hannover sagte. Ähnliche Zustände gebe es in Oldenburg, Bremen, Osnabrück und dem Emsland, wie die lokalen Polizeistellen mitteilten. Im Landkreis Kulmbach mussten der Bürgermeister und die Polizei einen frierenden Lkw-Fahrer retten. In Hessen kommt es zu Ausfällen im Nahverkehr, am Flughafen Frankfurt werden Flüge gecancelt.

    „Glätte“ steht auf der Heckscheibe eines Polizeiautos, das neben Krankenwagen vor einem Krankenhaus parkt. Nach tagelangem Frost hat eine Warmfront mit Regen für Blitzeis in vielen Regionen Hessens gesorgt.
    „Glätte“ steht auf der Heckscheibe eines Polizeiautos, das neben Krankenwagen vor einem Krankenhaus parkt. Nach tagelangem Frost hat eine Warmfront mit Regen für Blitzeis in vielen Regionen Hessens gesorgt. Foto: Uwe Zucchi, dpa

    In der Hansestadt Hamburg ist es wegen des Glatteises am Montagvormittag zu mehr als 200 Straßenunfällen und Stürzen auf den spiegelglatten Flächen gekommen. Das teilte die Feuerwehr mit und sprach von einem extrem hohen Einsatzaufkommen. "Alle unsere Rettungswagen sind im Dauereinsatz." Die Feuerwehr habe deshalb zusätzliche Rettungswagen in den Dienst genommen. Auch die Hilfsorganisationen und ein privater Rettungsdienstleister hätten zusätzliche Rettungswagen für die Notfallrettung zur Verfügung gestellt. Zudem sei eine Turnhalle als zentrale ärztliche Sichtungsstelle für chirurgische Notfälle eingerichtet worden.

    Glatteis und Blitzeis: Wetterdienst warnt - Berufsverkehr betroffen

    Die Temperaturen steigen in dieser Woche etwas an. Mit der milden Luft kommt auch Regen, der auf den durchgefrorenen Böden für Glätte sorgt. "Die Mitte und der Norden werden am Morgen erreicht - ausgerechnet zum Anrollen des Berufsverkehrs", sagte am Sonntag Sonja Stöckle von der DWD-Wettervorhersagezentrale zur Winterglätte.

    Schon in der Nacht kam es mancherorts auf den Straßen zu witterungsbedingten Unfällen. Bei einem Zusammenstoß von zwei Autos auf schneebedeckter Straße nahe Gaggenau (Kreis Rastatt) wurden vier Menschen verletzt. Eine 34-jährige Fahrerin wurde bei dem Aufprall eingeklemmt und musste von Rettungskräften aus dem Auto befreit werden.

    Wildpoldsried B12 LKW stecken geblieben, auf B12 richtung Marktoberdorf ist ein LKW Höhe Ausfahrt Wildpoldsried stecken geblieben. Winter. Glatt, rutschig, Schnee, Winterdienst, LKW, Steigungn
    Icon Galerie
    20 Bilder
    Am Freitag gab es für das Allgäu eine ordentliche Portion Neuschnee. So sah es auf den Straßen und in der Kemptner Innenstadt aus.

    In Rheinland-Pfalz kam es im Rhein-Lahn-Kreis zu Unfällen mit zwei Leichtverletzten. Im Kreis Warendorf in Nordrhein-Westfalen zählte die Polizei zwischen Mitternacht und 3 Uhr sieben witterungsbedingte Unfälle mit Sachschaden. Man befürchte weitere Unfällen in den Morgenstunden. "Vielleicht kann der ein oder andere seine Abfahrtszeit ja noch ein bisschen nach hinten verschieben, zumindest bis die Streudienste durch sind", sagte ein Sprecher am frühen Montagmorgen.

    Schulen wegen Glatteis geschlossen

    Folgen gibt es auch für Schulen, etwa in Niedersachsen: In mehreren Landkreisen und Städten fällt am Montag wegen der "zu erwartenden extremen Wetterbedingungen" an allen allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen der Unterricht aus. Das kündigten etwa die Landkreise Celle, Hameln-Pyrmont, Grafschaft Bentheim, Leer, Osterholz, Stade, Wittmund und Vechta sowie die Städte Delmenhorst, Hildesheim und Wolfsburg an - außerdem Stadt und Landkreis Osnabrück. In Stadt und Landkreis Göttingen entfällt der Unterricht an Grund- und weiterführenden Schulen, aber nicht an den berufsbildenden Schulen.

    Infos über mögliche Schulschließungen im Allgäu und in Bayern bekommen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden