Viel kaputtes Blech und Retter im Dauereinsatz - das ist die Straßenbilanz des heftigen Wintereinbruchs im Allgäu gestern und heute (2.12.2023). In der gesamten Region kam es zu zahlreichen Unfällen.
Unsere aktuelle Unfall-Zusammenfassung startet im Oberallgäu. In Immenstadt baute ein Schneepflugfahrer bei der Arbeit am Freitagabend einen Unfall.
Wintereinbruch: Unfälle im Oberallgäu
Als an einem Fußgängerüberweg eine Autofahrerin vor ihm abbremsen musste, konnte der Mann nicht mehr rechtzeitig reagieren und rutschte mit seiner Schaufel in das Heck des Autos davor. Es entstand ein geringer Schaden.
In Durach kam am Freitag unbekannter Fahrer mit seinem Auto nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Laternenmast. Dieser wurde beschädigt, der Unfallverursacher flüchtete - die Polizei bittet um Hinweise.

Polizei im Ostallgäu und in Kaufbeuren im Dauereinsatz
Der Blick ins Ostallgäu: Dort wurden der Polizeiinspektion Marktoberdorf insgesamt neun Verkehrsunfälle aufgrund winterlicher Straßenverhältnisse gemeldet. Glücklicherweise wurde nur eine Person leicht verletzt, der Gesamtschaden beträgt etwa 20.000 Euro.
In Füssen rutschte ein Fahranfänger (18) mit seinem Auto auf glatter Fahrbahn in einen Zaun. Er blieb unverletzt. In Pfronten-Kappel verlor ein Urlauber aus Litauen die Kontrolle über seinen Mietwagen und beschädigte ein Verkehrszeichen. An dem Schild entstand ein Schaden von rund 100 Euro. Der Mietwagen war anschließend nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden - Schaden etwa 2000 Euro. Nach Begleichung eines Bußgeldes samt Kosten für die Verwaltungsgebühren konnte der Litauer seinen Urlaub fortsetzen - nun allerdings ohne Fahrzeug.
Bei Pfronten-Rehbichl rutschte ein großer LKW-Sattelzug auf der Verbindungsstraße nach Schweinegg in Kurve von der Straße und 50 Meter weit über ein Feld einen Abhang hinunter. Dort blieb er liegen und musste durch ein Abschleppunternehmen mit erheblichem Aufwand geborgen werden. Glücklicherweise wurde bei dem Unfall niemand verletzt, es entstand lediglich hoher Flurschaden im vierstelligen Bereich.
Auch in Kaufbeuren kam es zu einer Vielzahl von wetterbedingten Verkehrsstörungen: Festgefahrene Autos und LKW an Steigungen sowie umgestürzte Bäume beschäftigten die Polizei. In Mauerstetten kam es zu einem Unfall, bei dem ein 28-jähriger Ostallgäuer mit seinem Pkw aufgrund der schneebedeckten Fahrbahn ins Schleudern kam. Ein 65-jähriger Kaufbeurer fuhr in die entgegengesetzte Richtung - es kam zur Kollision der beiden Fahrzeuge. Hierdurch wurde der Kaufbeurer und seine Beifahrerin leicht verletzt und durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.
Gegen 20.15 Uhr kam in Obergünzburg ein 22-jähriger Autofahrer von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Hierbei wurde er leicht verletzt. Es entstand ein Schaden in Höhe von 5000 Euro.
Memmingen/Unterallgäu: Auf Sommerreifen unterwegs - Unfall
Auch in Memmingen und dem Unterallgäu krachte es wegen des Winterwetters. Bei zwei Unfällen stellte sich für die Beamten der PI Memmingen heraus, dass die Unfallverursacher mit Sommerreifen unterwegs waren. Bei den Unfällen entstand glücklicherweise nur Sachschaden. Lediglich bei einem Auffahrunfall in Babenhausen wurde eine 26-jährige Pkw-Fahrerin leicht verletzt.
Im Unterallgäu musste am Freitag die Staatstraße 2015 zwischen Türkheim und Bad Wörishofen für längere Zeit komplett gesperrt werden. Grund waren festgefahren Lkws und Pkws. Diese mussten zunächst mit schwerem Gerät aus ihrer Zwangslage befreit werden, bevor ein Durchkommen für den Verkehr und den Winterdienst wieder möglich war.

Schneebruch: Durch herabfallende Äste wurden in Bad Wörishofen und Tussenhausen mehrere geparkte Autos beschädigt, teilt die Polizei mit.
Bei Tussenhausen kollidierte ein Auto zudem mit einem abgebrochenen Baumstamm. Bei dem Unfall entstand ein Schaden in Höhe von etwa 3000 Euro. In Türkheim kam es zu einem Auffahrunfall auf ein Fahrschulauto. Verletzt wurde in beiden Fällen glücklicherweise niemand.
Zuletzt ein Blick auf die Autobahn A96: Dort fuhren sich auf schneebedeckter Fahrbahn mehrere LKW an leichten Steigungen fest. Betroffen war insbesondere die Anschlussstelle Bad Wörishofen in Richtung München, die Auffahrt vom Parkplatz Kammlachtal-Süd, sowie die Strecke zwische Wörishofen und Mindelheim in beiden Richtungen. Die LKW mussten jeweils auf das nächste Räumfahrzeug warten, um wieder von der Stelle zu kommen.
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