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Wann sind die Eisheiligen 2025? Datum, Bedeutung und Bauernregeln

Eisheilige und Bauernregeln

Die Eisheiligen 2025 - Was die Bauernregeln besagen und Gärtner wissen müssen

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    Die Eisheiligen 2025 sind vor allem für Hobbygärtner wichtig. Wann ist das Datum? Welche Bedeutung haben die Eisheiligen - auch für Wetter und Garten im Allgäu?
    Die Eisheiligen 2025 sind vor allem für Hobbygärtner wichtig. Wann ist das Datum? Welche Bedeutung haben die Eisheiligen - auch für Wetter und Garten im Allgäu? Foto: Stephan Jansen

    Die Eisheiligen 2024 sind da - und vor allem bei Gärtnern gefürchtet. Denn dieses seit Jahrhunderten bekannte Wetter-Phänomen kann durchaus Schaden anrichten.

    • Datum: Wann sind die Eisheiligen 2025 genau?
    • Wie viele Eisheilige gibt es?
    • Wie sind die Namen der Eisheiligen?
    • Welche Bedeutung haben die Eisheiligen und was sind die Bauernregeln dazu?

    Hier Datum, Bauernregeln und Wetter-Hintergründe zu den Eisheiligen Mamertus, Kalte Sophie und Co.

    Datum: Wann sind die Eisheiligen 2025?

    Die Eisheiligen 2025 sind von Sonntag, 11. Mai, bis Donnerstag, 15. Mai 2025.

    Ihre Namen: Wie heißen die Eisheiligen?

    Es gibt fünf Eisheilige. Ihre Namen und Daten sind über Jahrhunderte überliefert. Die Eisheiligen heißen:

    • 11. Mai: Mamertus
    • 12. Mai: Pankratius
    • 13. Mai: Servatius
    • 14. Mai: Bonifatius
    • 15. Mai: Sophia - auch Kalte Sophie genannt

    Allerdings gibt es bei den Eisheiligen auch einen Unterschied zwischen Süddeutschland und Norddeutschland.

    • In Norddeutschland gelten die Tage vom 11. bis 13. Mai als Eisheilige, also nur Mamertus, Pankratius und Servatius.
    • In Süddeutschland gelten die Tage vom 12. bis 15. Mai als Eisheilige, also Pankratius, Servatius, und Bonifatius. Im Gegensatz zum Norden kommt im Süden auch noch der 15. Mai - die kalte Sofie - hinzu.

    Grund für diese eintägige Differenz beim Beginn der Eisheiligen ist laut DWD der Zeitraum, den Kaltluft bei Eintritt der Nord-Wetterlagen benötigt, um von Nord nach Süd vorzudringen.

    Was sind die Eisheiligen genau?

    Als Eisheilige bezeichnet der Volksmund die Lostage eben in diesem Zeitraum vom 11. bis 15. Mai. Entwickelt hat sich der Begriff aus historischen Beobachtungen heraus. Schon vor mehreren Jahrhunderten stellten die Menschen fest, dass es in der zweiten Maidekade - also zwischen 10. und 20. Mai - regelmäßig noch einmal sehr kalt wurde.

    Heute wissen die Meteorologen: Grund für dieses Phänomen sind polare Luftmassen, die aus arktischen Breiten bis zu den Alpen vordringen. „Außerdem gibt es um den 22. Mai herum nochmals ein erhöhtes Nachtfrostrisiko“, berichtet der aus dem Allgäu stammende Meteorologe Joachim Schug. In den vergangenen Jahren fielen die klassischen Eisheiligen tatsächlich aber eher zu warm aus. „Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens der frostigen Gesellen nimmt ab“, hieß es beim Deutschen Wetterdienst (DWD) - was auch für das Allgäu gilt.

    Eisheilige: Was müssen Gärtner dazu wissen?

    Sorgen bereitet die Kaltluft der Eisheiligen, die in ungünstigen Lagen sogar zu nächtlichem Bodenfrost führen kann, vor allem den (Hobby-)Gärtnern. Sie setzen frostempfindliche Pflanzen wie beispielsweise Geranien oder Tomaten vor allem in gefährdeten Gebieten erst in der zweiten Maihälfte ins Freie. Gefürchtet werden die Nachtfröste im Mai insbesondere von Obstbauern. Im Extremfall können die Blüten erfrieren und die Ernte zunichte machen.

    Wie wird das Wetter denn tatsächlich zu den Eisheiligen?

    Das kann man erst wenige Tage vor dem Datum genauer sagen. 2023 wurde es pünktlich zu den Eisheiligen ungemütlich. Die Temperaturen lagen tagsüber nur noch zwischen 11 und 16 Grad. Nachts sanken sie auf 8 bis 10 Grad. Immerhin: Den gefürchteten Frost gab es 2023 nicht in Deutschland, aber viele Wolken und Regen. Dieses Jahr haben wir schon vor den eisheiligen eine rechte Wetterschaukel bereits erlebt: Mitte April war es fast 30 Grad heiß, eine Woche später schneite es vielerorts wieder.

    Die Kaltluft der Eisheiligen, die in ungünstigen Lagen sogar zu nächtlichem Bodenfrost führen kann, kann Gärtnern Probleme bereiten. Sie setzen frostempfindliche Pflanzen wie beispielsweise Geranien oder Tomaten vor allem in gefährdeten Gebieten besser rst in der zweiten Maihälfte ins Freie.
    Die Kaltluft der Eisheiligen, die in ungünstigen Lagen sogar zu nächtlichem Bodenfrost führen kann, kann Gärtnern Probleme bereiten. Sie setzen frostempfindliche Pflanzen wie beispielsweise Geranien oder Tomaten vor allem in gefährdeten Gebieten besser rst in der zweiten Maihälfte ins Freie. Foto: imageBROKER/O.xDiez, imago

    Woher haben die Eisheiligen ihre Namen?

    Die Namen der Eisheiligen sind von Personen aus der Kirchengeschichte abgeleitet. "Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophie lebten im 3. bis 5. Jahrhundert und waren Bischöfe oder Märtyrer, also Menschen, die für ihren Glauben gestorben sind", so das Bistum Mainz. Und betont auch: "Mit Eis hatten sie zu ihren Lebzeiten allesamt nichts zu tun"

    Mamertus war im fünften Jahrhundert Bischof im französischen Vienne, ihm werden mehrere Wunder nachgesagt. Pankratius wurde ein Jahrhundert früher in Rom als Märtyrer hingerichtet, und Servatius war im vierten Jahrhundert Bischof im belgischen Tongern. Mit Bonifatius ist nicht der angelsächsische Benediktinermönch, sondern ein gleichnamiger sizilianischer Märtyrer aus dem vierten Jahrhundert gemeint.

    Die einzige Frau unter den Eisheiligen, Sophia, im Volksmund als kalte Sophie bekannt, starb um 304 in Rom als Märtyrerin. Eine Darstellung aus dem 15. Jahrhundert im Wiener Stephansdom zeigt sie. Sophia von Rom starb während der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian.

    Eisheilige: Welche Bauernregeln gelten für das Wetter?

    Viele Bauernregeln gelten nur für bestimmte Gebiete - und tatsächlich zählen auch nicht alle fünf Tagesheiligen zu den Eisheiligen. Die Kernaussage der Bauernregeln zu den Eisheiligen ist dennoch überall recht klar: Im Mai kann es noch einmal richtig kalt werden. Empfindliche Pflanzen sollten deshalb besser noch nicht draußen stehen oder im Garten gepflanzt werden, bevor die Eisheiligen vorbei sind.

    2022 etwa war eher das Gegenteil der Fall - es war teilweise hochsommerlich warm in Deutschland.

    Eisheilige: Welche Pflanzen sollte man schützen?

    Vor den Eisheiligen schützen sollte man Pflanzen wie

    • Oleander
    • Margeriten
    • Petunien
    • Geranien
    • Begonien
    • Tomaten
    • Gurken
    • Paprika
    • Kürbis
    • Zucchini
    • Auberginen

    Diese Pflanzen sollte man frühestens Mitte bis Ende Mai, also nach den Eisheiligen auspflanzen. Pflanzen wie Zwiebeln, Erbsen oder Bohnen sollte man abdecken, wenn sie schon gekeimt sind, um sie vor Frost zu schützen. Achtung: Gurken sind sehr empfindlich und brauchen eine Bodentemperatur von zehn Grad.

    Pflanzen wie Stiefmütterchen, Tulpen oder Primeln halten als winterharte Frühblüher tiefe Temperaturen gut aus.

    Hier Bauernregeln zu den Lostagen und Eisheiligen:

    • 11. Mai: Mamerz hat ein kaltes Herz.
    • 12. Mai: Wenn's an Pankraz friert, wird im Garten viel ruiniert.
    • 13. Mai: Servaz muss vorüber sein, willst vor Nachtfrost sicher sein.
    • 14. Mai: Vor Bonifaz kein Sommer, nach der Sophie kein Frost.
    • 15. Mai: Vor Nachtfrost du nie sicher bist, bis Sophie vorüber ist.

    Meteorologen bezeichnen häufig ähnlich wiederkehrende Witterungserscheinungen wie die Eisheiligen übrigens als Singularitäten. Dazu gehören auch die Schafskälte um den 11. Juni, die heißen Hundstage vom 23. bis 24. August, der Altweibersommer oder das Weihnachtstauwetter.

    Die Bodenseeregion hat sich ebenfalls einen verregneten Rekord gesichert: 777 l/m² Regen gab es im Mai 1933 um Oberreute/Kreis Lindau - in dieser Hinsicht der deutschlandweite Monatsrekord.
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