Das Allgäu ist vor allem für seine Berge, Flüsse und Seen bekannt und bei Touristen aus aller Welt beliebt. Wo Wasser auf Berge trifft, sind aber auch andere Attraktionen nicht selten: Wasserfälle. Im Allgäu gibt es zahlreiche - manche spektakulär und ein bekanntes Ausflugsziel, andere versteckter, aber nicht minder schön. Oft lassen sich die Naturphänomene mit einer Wanderung verbinden und sind so beliebte Ausflugsziele. Doch welche sind jetzt im Frühjahr zugänglich und einen Ausflug wert?
Drei Allgäuer Katarakte haben es gar unter die elf spektakulärsten Wasserfälle Deutschlands geschafft. Das Reportermagazin GEO stellte die Liste auf und nahm die Buchenegger Wasserfälle, die Scheidegger Wasserfälle und den Lechfall mit auf.
Buchenegger Wasserfälle bei Oberstaufen
Die Buchenegger Wasserfälle bei Oberstaufen zählen sicherlich zu den bekanntesten und eindrucksvollsten Wasserfällen im Allgäu. Nicht ohne Grund nahm GEO sie in die Liste der elf spektakulärsten Wasserfälle Deutschlands auf.
Der Wasserfall liegt zwischen Steibis und Buchenegg und ist Teil des Naturparks Nagelfluhkette. Die Wassermassen des Gebirgsbaches Weißach stürzen eingebettet in markante Felsen des Nagelfluhgesteins über mehrere Stufen 18 Meter in die Tiefe.
Wer die Wasserfälle jetzt, im Frühjahr besuchen möchte, kann dies vorerst nur von Steibis aus. Der Wanderweg von Buchenegg zu den Wasserfällen wird derzeit saniert und ist voraussichtlich bis Ende April gesperrt. Wer genaue Informationen über die Verhältnisse vor Ort erfahren möchte, kann sich in den Tourist-Infos von Oberstaufen melden (Tel.: 08386/93000, Mail: info@oberstaufen.de).

Hier finden Sie fünf Ausflugstipps im Allgäu, die Sie (vielleicht) noch nicht kennen.
Scheidegger Wasserfälle im Westallgäu
Eines der beliebtesten Ausflugsziele im Landkreis Lindau sind die Scheidegger Wasserfälle. Dort stürzt das Wasser des Rickenbachs in der fast 200 Meter tiefen Rohrachschlucht über zwei Gesteinsstufen in die Tiefe: 22 Meter und 18 Meter sind die beiden nahe beieinander liegenden Wasserfälle hoch. Von mehreren Aussichtspunkten lassen sich die Naturschauspiele bestaunen.
Die Scheidegger Wasserfälle sind nicht ganzjährig geöffnet, sondern nur zwischen April und Oktober. Der Saisonstart 2025 ist für Donnerstag, 3. April, angepeilt. Dann sind die Wasserfälle montags bis sonntags von 9 bis 19 Uhr zugänglich. Einzig bei schlechter Witterung sind die Wasserfälle geschlossen.
Besonders Familien mit Kindern kommen beim Besuch der Scheidegger Wasserfälle auf ihre Kosten. Von einem Wasserspielplatz, über einen Geo-Erlebnispfad bis hin zu einem Märchenwald ist für den Nachwuchs einiges geboten.
Zudem sind sie über eine relativ leichte Route vom Scheidegger Ortsteil Weinried aus zu erreichen. Innerhalb von zwei Stunden lassen sich Erlebnispfad, Märchenwald und die Wasserfälle besichtigen.

Lechfall bei Füssen
Der Lechfall liegt direkt bei Füssen im Ostallgäu. Dort ergießt sich der Lech über eine im 18. Jahrhundert angelegte Staustufe in eine enge Klamm - die Lechschlucht. Acht Meter rauscht das Wasser über fünf steinerne Stufen hinab. Verfolgen lässt sich das Naturspektakel am besten vom Maxsteg aus.
Die Tour zum Lechfall lässt sich recht einfach gestalten. Selbst für Rollstuhlfahrer ist der Wasserfall zugänglich und lässt sich über eine eigens dafür angelegte barrierefreie Aussichtsplattform am Ostufer bestaunen.
Wer es doch etwas anspruchsvoller haben möchte, kann den Lechfall auch mit einer Tour um den Schwansee verbinden. Von dort hat man einen guten Blick auf die Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau. Der Lechfall ist ganzjährig zugänglich.

Geratser Wasserfall bei Rettenberg
Der Geratser Wasserfall liegt südlich von Kempten im Gemeindegebiet von Rettenberg, südwestlich des Rottachspeichers. Er ist ganzjährig zugänglich, die Wanderung zum Wasserfall ist leicht. Zwar gehört er zu den eher kleineren Wasserfällen im Allgäu, ist aber dennoch ein beliebtes Fotomotiv.
Eine recht einfache Tour führt von Vorderburg den Kranzegger Bach entlang zum Wasserfall. Wer es etwas anspruchsvoller möchte, kann die Runde auch mit einem Abstecher zur Burgruine Rettenberg und zur bewirteten Alpe Müllers Berg verbinden, die jedoch erst am 8. Mai in die Saison 2025 startet.

Stuibenfall bei Oberstdorf
Ein beliebtes Ausflugsziel in Oberstdorf ist der Stuibenfall. Das Wasser stürzt hier im hinteren Oytal von der Käseralpe hinab. Seinen Namen verdankt er den feinen Tröpfchen, die beim Aufprall des Wassers in die Höhe stieben.
Wer den Stuibenfall besichtigen möchte, startet am besten am Eisstadion in Oberstdorf, neben der Nebelhornbahn. Von dort verläuft die Route vorbei an der Skisprungschanze bis zum Oytalhaus, wo man auch einkehren kann. Wer von dort weiter in Richtung Käseralpe läuft, erreicht allmählich den Wasserfall. Die Tour nimmt jedoch etwas Zeit in Anspruch. Etwa zweieinhalb Stunden muss man zum Erreichen des Stuibenfalls einplanen.

Hinanger Wasserfälle bei Sonthofen
Nahe Sonthofen liegen die Hinanger Wasserfälle. Wer sie besichtigen möchte, nimmt am besten den Rundweg von Altstädten aus über den Leybachtobel.
Der Zugang zu den Hinanger Wasserfällen ist allerdings an zwei Tagen nicht möglich: Laut Mitteilung der Stadt Sonthofen ist der Zutritt am Mittwoch, 23.4.2025, und am Donnerstag, 24.4.2025, gesperrt. Dort finden Verkehrssicherungsarbeiten statt.
Aber auch von Fischen aus kann man zu den Hinanger Wasserfällen wandern. Auf dem Weg überquert man die Iller, durchquert man einen Teil des bekannten Eichhörnchenwalds und mehrere kleine Ortschaften, ehe man die Wasserfälle erreicht. Man kann aber auch direkt in Hinang starten und ist so recht schnell bei den Wasserfällen.

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