Ein voll beladener Tanklastwagen sorgt seit Donnerstagmittag zwischen Staudach und Handwerks auf der Verbindungsstraße Wangen-Isny für einen komplizierten Einsatz.
Bild: Ingrid Grohe
Ein voll beladener Tanklastwagen sorgt seit Donnerstagmittag zwischen Staudach und Handwerks auf der Verbindungsstraße Wangen-Isny für einen komplizierten Einsatz.
Bild: Ingrid Grohe
Der Unfall eines voll beladenen Tanklastwagens hat am Donnerstag zwischen Staudach und Handwerks auf der Verbindungsstraße Wangen-Isny für einen komplizierten Einsatz gesorgt. Der Fahrer war gegen Mittag vom wenigen Kilometer entfernten Wangen aus unterwegs, als er ruckartig nach rechts ausweichen musste und dadurch von der Straße abkam. Das Tankfahrzeug kam aufgrund des Ausweichmanövers erst in einem Graben nahe der Staudachmühle zum Stehen.
Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge hatte ein entgegenkommender Fahrer mit seinem Lastwagen eine Kurve geschnitten und so das Gegenlenken des Unfallopfers provoziert. Wegen des Unglücks war die St2003 auf einer Länge von etwa zwei Kilometern für mehrere Stunden bis etwa 14.15 Uhr komplett gesperrt. Der Mann blieb laut Polizei unverletzt.
Weil der Tanklastwagen mit 22 Tonnen Sauerstoff in Form von Flüssiggas beladen war, gestaltete sich die Bergung als schwierig. „Umwelttechnisch ist das nicht kritisch, aber mit Feuer sollte der Sauerstoff nicht in Berührung kommen“, erklärte Kommandant Thomas Achberger von der Feuerwehr Maria-Thann. Verbrennungen laufen in Verbindung mit reinem Sauerstoff sehr viel schneller ab als in der Luft mit normaler Sauerstoffkonzentration.
Wäre das Transportgut bei dem Unfall mit Feuer in Berührung gekommen, hätte es also wie eine Art Brandbeschleuniger wirken können. „Diese gewisse Gefahr bestand“, bestätigt Marcel Bader, Kreisbrandmeister des Bereichs Mitte im Landkreis Lindau. Da das Flüssiggas nicht umweltschädlich ist, tankten die Einsatzkräfte den Großteil ab und ließen ihn neben der Straße abfließen.
Ein Kran hob den Lastwagen anschließend vom Graben zurück auf die Straße. An dem Tankwagen entstanden bei dem Unfall keine schweren Schäden, das Unfallopfer fuhr ihn nach dem Vorfall selbst in eine Werkstatt.
Die Feuerwehren Maria-Thann und Heimenkirch waren mit etwa 25 Helferinnen und Helfern vor Ort. Der Lastwagenfahrer, der die Kurve geschnitten hatte, flüchtete nach dem Unfall. Die Polizei Lindenberg ermittelt gegen Unbekannt.