Im Grenzgebiet zwischen Allgäu und Tirol finden sich unterschiedliche Bewertungs-Kategorien nebeneinander.
Bild: Michael Munkler
Im Grenzgebiet zwischen Allgäu und Tirol finden sich unterschiedliche Bewertungs-Kategorien nebeneinander.
Bild: Michael Munkler
Eigentlich könnte es ganz einfach sein: Alpenweit sollten alle Wanderwege-Beschilderungen und die angegebenen Schwierigkeitsgrad-Kategorien einheitlich sein. Doch dem ist nicht so – ganz im Gegenteil. Obwohl Deutscher und Österreichischer Alpenverein sich auf ein gemeinsames Bergwege-Beschilderungskonzept geeinigt haben. Einfache Steige werden demnach auf Hinweisschildern blau markiert, mittelschwere rot und Hinweistafeln auf schwere Touren sind mit einem schwarzen Punkt versehen. Dieses Bewertungsschema soll schrittweise in Bayern und Österreich umgesetzt werden.
Im Allgäu und in Vorarlberg wird derzeit meist noch anders beschildert: Blaue Pfeile auf Hinweistafeln stehen dort für schwere Routen, bei denen durchaus Absturzgefahr besteht und oft leichte Kletterpassagen bewältigt werden müssen – beispielsweise der Weg über den Nordwestgrat aufs Tannheimer Geißhorn. Somit kann es leicht zu einer Fehlinterpretation bei der Schwierigkeitsbewertung kommen. Vor allem im Grenzgebiet zwischen Allgäu und Tirol finden sich unterschiedliche Bewertungs-Kategorien nebeneinander.
Bei den Touren unserer Sommeraktion sind drei Touren eindeutig als schwer einzustufen: Die Wanderung vom Oytalhaus über den Gleitweg zum Seealpsee ist lang, steil und eindeutig nichts für Anfänger. Auch die Route zum Eissee über die Käsealpe erfordert eine gewisse Übung und ist als schwer zu bewerten. Gleiches gilt für den Tourenvorschlag vom Giebelhaus zum Engeratsgundsee. Die anderen Vorschläge der Wanderaktion unserer Zeitung in Zusammenarbeit mit Mineralbrunnen Krumbach und dem Käsewerk St. Mang sind leicht bis mittelschwer und ohne alpine Gefahren.
Wer sich in Internet-Portalen über Bergtouren informiert, stößt immer häufiger auf die sehr differenzierte Schweizer Schwierigkeitsbewertung von T1 bis T6. Dabei steht der Buchstabe T für Trekking – im Gegensatz zur Bewertung von Klettertouren. T1-Touren sind meist flache Wanderwege, T2 steht für klassische Bergwanderungen, die mitunter schon steil sind. T3-Unternehmungen sind per Definition bereits anspruchsvolle Bergwanderungen, für die gute Trittsicherheit, Erfahrung und Ausdauer Voraussetzung sind. Es folgen die Kategorien Alpinwandern T4 und T5 („anspruchsvoll“).
Richtig zur Sache geht es bei T6-Touren: Oft sind sie weglos, sehr steil, nicht markiert und weisen bereits Stellen im zweiten bis unteren dritten Schwierigkeitsgrad beim Felsklettern auf. Ein Beispiel für eine T6-Tour ist die Besteigung der Höfats über den Ostgrat.
Erfrischung gefällig? Dann machen Sie mit bei der AZ-Sommeraktion, die in diesem Jahr unter dem Motto „An die Seen - wandern und gewinnen“ steht, und gewinnen Sie Preise im Wert von rund 5.000 Euro. Dafür müssen Sie nur das tun, was im Allgäu ohnehin angesagt ist: Wandern!
Die zehn Routen und weitere Infos zur Sommeraktion und den Preisen finden Sie hier:
https://www.allgaeuer-zeitung.de/sommeraktion
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