In den vergangenen Jahren war im Allgäu nahezu jeder Monat wärmer als im langjährigen klimatologischen Mittel – im Sommer wie im Winter. Doch was heißt das eigentlich? Als Vergleichs- oder Referenzzeitraum wurde bisher der 30-Jahres-Zeitraum von 1961 bis 1990 herangezogen. Da sich die Auswirkungen des Klimawandels – vor allem steigende Temperaturen – damals noch nicht so drastisch zeigten, falle bei diesem Vergleichszeitraum seit einigen Jahren nahezu jeder Monat „zu warm“ aus, erläutert Diplom-Meteorologe Christian Ehmann vom Deutschen Wetterdienst (DWD) im Gespräch mit unserer Zeitung. So war beispielsweise im extrem kalten Winter 1962/1963 letztmals der Bodensee komplett zugefroren, was heute undenkbar wäre.
Neue Statistik ab 2021