Zwölf Häuser im knalligen Magenta-Ton stehen am Stuttgarter Schlossplatz vor dem Kunstmuseum und sollen zum Nachdenken anregen. «Jeder kann selbst überlegen, was er hier interpretiert», sagte der Pforzheimer Architektur-Künstler Andreas Sarow. Er will die ganze Woche etwa von 8.00 bis 20.00 Uhr vor Ort sein, um über sein Projekt «Exkursion» zu reden.
«Wir planen Häuser, bauen sie und reißen sie wieder ab», sagte Sarow. Er sehe in der Installation daher auch ein «letztes Leuchten der Objekte».
Immobilien sollen auf Reisen gehen
Entstanden sind die Häuser 2018 im Zuge einer Installation. Nun sollen sie laut Sarow in verschiedenen Städten in einer Art Guerilla-Aktion plötzlich aufploppen. «Die Idee ist, dass Immobilien auf Reise gehen.»
Stuttgart macht nicht ohne Grund den Auftakt: Vor 25 Jahren habe er hier sein Architektur-Studium an der Fachhochschule abgeschlossen, sagte der 50-Jährige. Über weitere Stationen verriet er noch nichts.
Selfie-Motiv
Besonders gefalle ihm der Standort, weil die auffallenden Häuser im Kontrast zum alten Königsbau stünden. Zudem sei die Königstraße gut besucht. Einige Menschen machten einfach nur Selfies, andere hinterfragten das Projekt mehr.
Sarow, der mit einer eigenen Liste als Stadtrat im Pforzheimer Gemeinderat sitzt, ist für ähnliche Aktionen bekannt. Dass er mal eine denkmalgeschützte Villa komplett schwarz angemalt hat, wurde sogar ein Fall für die Gerichte.


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