Eine Frau hält mitten auf der Autobahn 5 in der Ortenau an und tanzt auf der Fahrbahn - Ermittler stehen nach dem ebenso ungewöhnlichen wie gefährlichen Verhalten der Fahrerin vor einem Rätsel. Wie die Polizei in Offenburg auf Anfrage mitteilte, ist die 50-Jährige in ihrem Heimatland Frankreich bisher nicht derart aufgetreten. Auch in Deutschland war sie bis dato nicht aufgefallen.
Die Frau sagte bei einer Befragung, vom Verkehr genervt gewesen zu sein, wie die Polizei bereits mitgeteilt hatte. Gegen die Frau wird nun von deutscher Seite wegen eines gefährlichen Eingriffes in den Straßenverkehr ermittelt. Nach einem weiteren Vorfall in Offenburg, bei dem sie den Verkehr aber nicht gefährdete, wurde die Frau an die französische Grenze gebracht. Diese liegt von der badischen Kommune nur etwa 20 Kilometer entfernt.
Deutsche und Franzosen arbeiten bei Ermittlungen zusammen
Bei Fällen dieser Art hilft eine in der Öffentlichkeit wenig bekannte Einrichtung den Ermittlern: Das Gemeinsame Zentrum der deutsch-französischen Polizei- und Zollzusammenarbeit in der Grenzstadt Kehl. Beamte der Bundes- und der Landespolizei sowie des Zolls tauschen in einem Großraumbüro rund um die Uhr Daten und Informationen mit Kolleginnen und Kollegen aus Frankreich aus.
Die Einrichtung ist eine Drehscheibe für Behördeninformationen. Die rund 60 Beschäftigten aus beiden Ländern sind Ansprechpartner für die Sicherheitsbehörden, nicht aber für Bürgerinnen und Bürger. Auch Kontrollen, beispielsweise an der nahe gelegenen Europabrücke zwischen Kehl und Straßburg, gehören nicht zum Aufgabenbereich des Gemeinsamen Zentrums.
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