Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sieht angesichts der gesunkenen Corona-Zahlen Spielraum für Lockdown-Lockerungen.
Diskussion um Lockerungen: Absprache mit Bund und bayerischer Regierungskoalition
Die Zahlen der vergangenen Tage deuteten darauf hin, "dass eher Öffnungen möglich sind als alles völlig unverändert geschlossen zu lassen", sagte Aiwanger am Donnerstag in einer Regierungs-Fragestunde im Landtag in München. Dies müsse aber auf Bundesebene und in der Koalition in Bayern abgestimmt werden. "Daten müssen diskutiert werden, Inzidenzen müssen diskutiert werden, und politische Mehrheiten in Bund und Land müssen gefunden werden."
Schrittweise Öffnungen könnten möglich sein
Aiwanger deutete an, dass als erstes Handel und Friseure wieder geöffnet werden könnten und erst später Gastronomie und Tourismus.
Genaue Daten könne man aber noch nicht nennen. Man müsse den richtigen Zeitpunkt finden und entscheiden, was geöffnet werden könne und was aus Gesundheitsgründen gut begründbar geschlossen bleiben müsse. Die erfreuliche Entwicklung bei den Corona-Zahlen in den vergangenen Tagen dürfe man nicht verspielen, sagte Aiwanger.
Blick auf Lockerungen in Österreich
Mit Blick auf das entsprechende Vorgehen in Österreich sagte Aiwanger: "Das ist in meinen Augen nicht unbedingt zielführend, wenn wir jeden, der zum Friseur geht, vorher zum Corona-Test schicken." Dann ließen sich manche Menschen lieber schwarz die Haare schneiden oder verzichteten darauf, zum Friseur zu gehen, sagte der Minister.
Bund und Länder wollen am 10. Februar beraten, wie es mit dem coronabedingten Lockdown weitergeht nach dem 14. Februar. Anschließend muss dann in Bayern über die konkrete Umsetzung entschieden werden.
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