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Amtsinhaber ärgert sich über Herausforderer: Wahlkampf in Durach wird hitzig

Hock vs. Haslach

Amtsinhaber ärgert sich über Herausforderer: Wahlkampf in Durach wird hitzig

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    Die Kommunalwahl 2020 in Bayern rückt näher - Termin ist der 15 März.
    Die Kommunalwahl 2020 in Bayern rückt näher - Termin ist der 15 März. Foto: Julian Leitenstorfer (Symbolbild)

    Viele Projekte der Gemeinde seien sehr verschlafen und bürokratisch, „auch wird viel Geld nicht nach der Notwendigkeit ausgegeben und Steuergeld verschwendet“, hatte Haslach in einem Kandidaten-Fragebogen behauptet.

    Gerhard Hock (parteilos)
    Gerhard Hock (parteilos) Foto: Matthias Becker

    Das ärgerte Hock sichtlich. „Zu Beginn der heutigen Sitzung gebe ich, in der Absicht, Gemeinderat und Gemeindeverwaltung vor Angriffen zu schützen, folgende Erklärung ab“, sagte er am Montagabend. Mit der Behauptung Steuerverschwendung, die „im Übrigen durch nichts belegt“ sei, stelle Haslach sowohl den Gemeinderat, Finanz- und Rechnungsprüfungsausschuss als auch „die nach besten Wissen und Gewissen arbeitende“ Verwaltung an den Pranger.

    Begriff "Steuerverschwendung" als Reizpunkt

    Hock forderte Haslach sowie seine Berater in der CSU auf, diese Vorwürfe öffentlich zurückzunehmen. „Dies müssten die CSU-Gemeinderäte schon aus eigenem Interesse forcieren.“

    Nach der Gemeinderatssitzung betonte Gerhard Hock, er habe die Erklärung als Duracher Bürgermeister und nicht als Wahlkämpfer abgegeben. „Das ist mir deshalb wichtig, weil ich lediglich die Passage des Interviews herausgegriffen habe, die die Arbeit von Gemeindeverwaltung und Gemeinderat in Frage stellt.“

    Markus Haslach (CSU)
    Markus Haslach (CSU) Foto: Ralf Lienert

    CSU hält dagegen: "Meinungsäußerung"

    Am Ende der Sitzung griff Christoph Furch (CSU) das Thema noch einmal auf. „Wir sind in der Wahlkampf-Zeit“, sagte er. „Meinungen treffen aufeinander.“ Ähnlich äußerte sich CSU-Ortsvorsitzender Richard Wucherer am Dienstag. Der Schulleiter war wegen eines Skilagers nicht bei der Sitzung anwesend. „Das ist die Ansicht von Herrn Haslach – seine Meinung darf er äußern.“

    Wucherer nehme die Aussagen Hocks und Haslachs zur Kenntnis. Inhaltlich wollte sich der CSU-Ortsvorsitzende dazu aber nicht äußern. Es könne nicht sein, wenn dem Bürgermeister etwas nicht passt, dass dieser eine Richtigstellung fordert.

    Herausforderer Markus Haslach beruft sich ebenfalls auf die Meinungsfreiheit. „Die Forderung einer Richtigstellung meiner Meinung kann ich nicht nachvollziehen“, sagte er auf Nachfrage. „Die aktuelle Situation sehe ich bei einer Bewerbung von zwei Kandidaten für ein Amt als generell nicht außergewöhnlich an.“

    Worauf er seinen Vorwurf stützt, wollte er zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht sagen.

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