Die Bahn hat erneut angekündigt, die umfassenden Instandsetzungen zentraler Streckenabschnitte zu verlängern. Nach den Vorstellungen des Konzerns sollen die Bauarbeiten nun erst im Jahr 2036 abgeschlossen werden. Bis dahin sollen insgesamt rund 40 marode Verbindungen saniert werden. Drei Streckenabschnitte liegen in Bayern. Was heißt das für Fahrgäste?
Generalsanierung der Deutschen Bahn soll nun erst 2026 fertig werden
Erst Ende Juni hatte die Bahn vorgeschlagen, die unter der Ampel-Regierung forcierten Umbauarbeiten vier Jahre später als geplant abzuschließen. Pro Abschnitt sollen dabei mehrere Sanierungsarbeiten gebündelt werden. Dafür bleiben die Abschnitte über Monate hinweg komplett gesperrt. Das erste Teilprojekt der Generalsanierung, die Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim, war im Dezember 2024 erfolgreich abgeschlossen worden. Eine endgültige Entscheidung, wann die Bauarbeiten durchgeführt werden, trifft der Bund.
Weil der Konzern die in die Jahre gekommene Infrastruktur als Hauptgrund für die zahlreichen Verspätungen im Zugverkehr ansieht, müssen sich Reisende nun vermutlich noch länger auf außerplanmäßige Fahrtzeiten einstellen.
Generalsanierung bis 2036: Diese Streckenabschnitte in Bayern sind betroffen
Die Sanierung der folgenden Streckenabschnitte soll noch 2026 in Angriff genommen werden. Weil die Planung bei diesen Projekten schon fortgeschritten ist, sind die Bauarbeiten in den nächsten zwei Jahren von der angekündigten Verschiebung nicht betroffen.
- Hagen bis Wuppertal–Köln
- Nürnberg bis Regensburg
- Obertraubling bis Passau
- Troisdorf bis Wiesbaden
Die Erneuerung dieser Verbindungen ist laut Bahn für 2027 geplant. In die Folgejahre verschoben sollen die Sanierungsprojekte zwischen Lübeck und Hamburg, sowie Frankfurt und Heidelberg.
- Rosenheim bis Salzburg
- Lehrte bis Berlin
- Bremerhaven bis Bremen
- Fulda bis Hanau
Der Zeitplan für die Instandsetzungsarbeiten soll ab 2028 erneut angepasst werden. Ab dann hat die Bahn jedoch vorgeschlagen, unter anderem die Strecke zwischen München und Rosenheim zu sanieren. (mit dpa)
Bahn-Branche unterstützt Verschiebung der Sanierungsarbeiten
Die Branche reagierte jedoch positiv auf die Verschiebung der Baupläne. So zeigte sich der Verband der Güterbahnen erleichtert. Mit den ursprünglichen Plänen seien unzumutbare Einschränkungen im laufenden Güterverkehr zu befürchten gewesen. „Die vom Infrastrukturbetreiber vorgeschlagene Streckung des Programms bis 2036 bietet Chancen, die Projekte besser vorzubereiten“, zitiert die Deutsche Presse-Agentur (dpa) den Verbandsgeschäftsführer Peter Westenberger.

Die ersten Pläne der Generalsanierung hatten lange Umleitungen und hohe Zeitverluste speziell für den Güterverkehr in Kauf genommen. Die Verschiebungen gebe den Verantwortlichen laut Westenberger nun mehr Zeit, die Umleitungsstrecken besser auf das höhere Verkehrsaufkommen vorzubereiten. (mit dpa)
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