Wegen eines Fehlers beim Rangieren ist ein Autoreisezug mit 150 Menschen an Bord am Sonntagabend gegen 21.20 Uhr in München entgleist. Die Lokführerin habe den Zug mit Ziel Hamburg am Südbahnhof bis zum nächsten Halt zeigenden Signal fahren sollen, teilte die Bundespolizei mit.
Weil die Lok in Fahrtrichtung am Zugende war, sei sie dabei auf die Funk-Anweisung eines Rangiermitarbeiters am anderen Ende angewiesen gewesen. Die sei aber verspätet gekommen.
Bahnunfall in München: Waggon springt aus den Schienen
Zu diesem Zeitpunkt sei ein Teil des Zugs schon in einem gesperrten Gleisbereich unterwegs gewesen. Die Lokführerin habe eine Schnellbremsung eingeleitet, ein Waggon sei dennoch aus den Schienen gesprungen.
Die 150 Fahrgäste an Bord blieben laut Bundespolizei unverletzt. Der Zug sei in der Nacht auf Dienstag wieder auf die Gleise gestellt worden und habe seine Fahrt gen Norden gut vier Stunden nach dem Unfall gegen 1.20 Uhr nachts fortgesetzt.
Autoreisezug in München entgleist: Hoher Schaden am Gleis
Den Schaden am Gleis schätzten die Beamten auf etwa 90.000 Euro. Die Bundespolizei ermittelte gegen den Rangiermitarbeiter wegen des Verdachts der Gefährdung des Bahnverkehrs.
Die Autoreisezuganlage am Südbahnhof war laut Bahn erst Ende März in Betrieb genommen worden. Zuvor war die Verladestation am Ostbahnhof gelegen, dort musste sie allerdings der Baustelle für die zweite S-Bahn-Stammstrecke weichen.
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