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Bayern ist gegen Ende der Corona-Testpflicht nach Sommersaison

Corona-Krise

Bayern ist gegen Ende der Corona-Testpflicht nach Sommersaison

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    Melanie Huml (CSU), Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, ist gegen das Ende der Corona-Testpflicht nach der Sommersaison.
    Melanie Huml (CSU), Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, ist gegen das Ende der Corona-Testpflicht nach der Sommersaison. Foto: Peter Kneffel, dpa, Archiv

    "Die Diskussion zur Beendigung einer Testpflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten ist verfrüht", sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Montagabend in München. Die Auswertungen aktueller Ausbruchsschwerpunkte von Corona-Infektionen zeige klar die Bedeutung von infizierten Reiserückkehrern an diesen Infektionsketten.

    Huml äußerte sich besorgt über die am Montag zuvor mehrheitlich von ihren Amtskollegen aus Bund und Ländern befürwortete neue Teststrategie im Umgang mit Urlaubsheimkehrern. "Jetzt, wo dieses wirkungsvolle Instrument greift und akzeptiert ist, sollte man es nicht verfrüht stoppen", betonte sie und verwies auf die erzielten Erfolge bei den Kontrollen in Bayern. An den Flughäfen München, Nürnberg und Memmingen, den Fernbahnhöfen München und Nürnberg sowie an drei Autobahnteststellen seien bisher mehr als 3000 Reiserückkehrer aus Risikogebieten positiv getestet worden.

    Huml: Frühe Testung ist "effektives Hilfsmittel"

    "Die frühe Testung bei der Einreise schafft nicht nur eine schnelle Information und Sicherheit beim Betroffenen, sondern ist auch ein effektives Hilfsmittel bei der Unterbrechung von Infektionsketten", sagte Huml. Bayern sei auf dem Land- und Luftweg Transitstrecke in den gesamten südosteuropäischen Raum.

    Die Gesundheitsminister hatten sich zuvor bei einer Schaltkonferenz trotz der bayerischen Skepsis mehrheitlich dafür ausgesprochen, dass es nach Ende der Sommerreisesaison keine verpflichtenden Tests mehr für Heimkehrer mehr geben solle. Konkret geplant ist dafür, dass für diejenigen, die aus Risikogebieten einreisen, wieder ausschließlich die Quarantäneregelung gelten soll. Die geplante Neuausrichtung wird unter anderem damit begründet, dass die Labore in Deutschland inzwischen an ihre Grenzen stießen, sowohl beim Personal als auch bei der Verfügbarkeit von Materialien.

    Noch kein Termin für neue Regel

    Unklar ist noch, wann genau die neuen Regeln in Kraft treten sollen. Diskutiert wird über den 15. September. Dann beginnt auch im letzten Bundesland Baden-Württemberg wieder die Schule. Auch ein späteres Datum ist möglich. Das dürfte bei den Beratungen der Ministerpräsidenten der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstag eine Rolle spielen.

    Mehr zur Corona-Krise im Allgäu und auf der Welt lesen Sie in unserem Newsblog.

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