Fast wäre der kleine Bulle ein Christkind geworden, doch immerhin vermeldete der Zoo Augsburg die gute Nachricht an Heiligabend: Nashorn-Dame Kibibi hat vor zwei Wochen ein Junges zur Welt gebracht. Nachdem im Februar bereits Nashornbaby Nero geboren worden war, hat die Herde im Tierpark nun zwei kleine Breitmaulnashörner - und man darf annehmen, dass auch der aktuelle Neuzugang bald wieder ein Publikumsliebling sein wird.

Kibibi beschert dem Zoo bereits die dritte Nashorn-Geburt: 2016 kam Nashorn Kibo zur Welt, der bei den Besucherinnen und Besuchern schnell sehr beliebt war. Die Pfleger hatten das Tier mit der Flasche aufziehen müssen, da seine Mutter es nicht angenommen hatte. Im Herbst vor zwei Jahren gebar Kibibi dann ein weiteres Junges, das nur einen Tag nach der Geburt eingeschläfert werden musste, da Kibibi auch dieses Junge nicht annahm. Nun hat sie zum dritten Mal Nachwuchs und laut Zoo ist die Lage diesmal besser: "Leider ist Kibibi auch wieder nicht sehr zugänglich was das Säugen angeht, aber ansonsten sind ihre Mutterinstinkte vorhanden", heißt es im aktuellen Newsletter der an Heiligabend verschickt wurde. Inzwischen sei der Bulle über zwei Wochen alt und "es sieht sehr vielversprechend aus, was seine Entwicklung betrifft".
Zoo Augsburg: Nashorn-Herde besteht nun aus acht Tieren
Die Augsburger Nashorn-Herde besteht damit aus acht Tieren: Wiesje, die 2020 aus den Niederlanden nach Augsburg gekommen war und diesen Februar Bulle Nero geboren hatte, dazu die betagte Baby, Kibibi und Numbi, 2020 aus dem Zoo Erfurt nach Augsburg gewechselt. Dazu kommt Bulle Bantu, der Vater der Jungtiere.Kibo wurde 2019 an einen Zoo in Rom abgegeben. Der Bulle hätte in Augsburg nicht bleiben können, da er sich einerseits nicht mit seinem Vater Bantu vertragen hätte und sich andererseits auch nicht mit seiner Mutter hätte paaren dürfen.
Bei den Tieren im Augsburger Zoo handelt es sich um Breitmaulnashörner. Sie sind die größte, am wenigsten gefährdete Rhino-Art und werden in vielen europäischen Zoos gehalten. Dennoch: Die zunehmende Wilderei in ihren angestammten Lebensräumen sorgte dafür, dass die Population der Breitmaulnashörner abnahm bzw. nicht mehr stärker wuchs. Seit 2002 wird das Breitmaulnashorn als potenziell gefährdet eingestuft.