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Bestellen und abholen: Auch Bayern erlaubt jetzt Click&Collect im Einzelhandel

Handel und Corona

Bestellen und abholen: Auch Bayern erlaubt jetzt Click&Collect im Einzelhandel

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    Bayern erlaubt dem Einzelhandel jetzt auch den Abholservice Click&Collect: Onlinebestellungen dürfen vor Ort abgeholt werden.
    Bayern erlaubt dem Einzelhandel jetzt auch den Abholservice Click&Collect: Onlinebestellungen dürfen vor Ort abgeholt werden. Foto: Paul Zinken, dpa

    Es ist eine gute Nachricht für Einzelhändler, die in der Coronakrise nicht öffnen dürfen, aber auch nicht (nur) auf Lieferservice setzen können oder wollen: Bayern erlaubt dem Einzelhandel nun auch den Abholservice Click&Collect.

    Online-Bestellungen dürfen künftig im Laden abgeholt werden, wie Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) am Mittwoch nach der Kabinettssitzung in München sagte. "Das ist für viele Händler, gerade auch für den kleineren Einzelhandel, vielleicht der letzte Strohhalm."

    In anderen Bundesländern war der Service bislang schon erlaubt. Bayern hatte davon bislang aber aus Angst vor Kundenansammlungen vor den Geschäften Abstand genommen. "Ich appelliere an die Bürger, diese Angebote anzunehmen" - und nicht nur bei den großen internationalen Online-Plattformen zu bestellen, sagte Aiwanger. "Wenn Corona rum ist, wollen wir nicht ein großes Ladensterben festgestellt sehen."

    Einkaufen ist nach Angaben von Aiwanger durchaus auch ein Grund, den 15 Kilometer-Radius in Corona-Hotspots mit sehr hohen Infektionszahlen zu verlassen. Es sei nun geklärt, "dass man eben trotzdem zum Einkaufen auch über die 15 Kilometer natürlich hinaus fahren kann", sagte er.

    Ab Montag gilt für die Menschen in Regionen mit einer Inzidenz von mehr als 200 Neuansteckungen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen eine eingeschränkte Bewegungsfreiheit. Das heißt, sie dürfen sich aus privaten Gründen nur noch maximal 15 Kilometer rund um ihren Wohnort aufhalten. Aiwanger betonte, "dass es sich wirklich auf touristische Tagesausflüge bezieht".

    "Pandemie wird den Einzelhandel verändern"

    Wegen der Corona-Pandemie werden nach Ansicht des Ökonomen Gabriel Felbermayr in Deutschland rund 600 000 Arbeitsplätze verloren gehen. Am härtesten treffe es Bereiche, die bereits vorher einem strukturellen Wandel unterlagen wie etwa die Luftfahrt- und die Tourismusbranche. "Nachhaltig wird die Pandemie den Einzelhandel verändern", sagte der Chef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft. Einige Bevölkerungsschichten kauften erstmals im Internet ein, Vorbehalte schwänden. "Für den Einzelhandel in den Innenstädten und in Einkaufszentren ist die Krise deshalb auch dann nicht vorbei, wenn das Infektionsgeschehen eigentlich die Rückkehr in die Innenstädte erlaubt."

    Bayern hat am Mittwoch seine Corona-Regeln noch einmal verschärft. Mehr dazu hier im Überblick.

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