Vor allem die Unterstützung sozialer Einrichtungen lag ihr am Herzen. So habe sie sich für den Erhalt des Buchloer Krankenhauses St. Josef ebenso eingesetzt, wie für zahlreiche andere soziale Gruppierungen. Dass sie auch die Kirche immer wieder unterstützte, war für die gläubige Katholikin eine Selbstverständlichkeit.
Kindergarten trägt ihren Namen

Ganz besonders wird ihr Name aber mit einer Einrichtung verbunden bleiben: Im Jahr 1991 schenkten Antonie und Alexander Moksel der Stadt den Kindergarten im Süden. Er trägt seitdem ihren Namen: St. Antonia. „Mit ihrer vornehmen und zurückhaltenden Wesensart war Frau Moksel über viele Jahrzehnte hinweg die größte Gönnerin unserer Stadt“, unterstreicht der Bürgermeister. Mit ihrem Tod verliere Buchloe „eine wirklich große Persönlichkeit“.
Antonie Moksel kam im Jahr 1924 in Buchloe zur Welt. Zusammen mit einer Schwester und einem Bruder wuchs sie in der Land- und Gastwirtschaft „Zur Post“ auf. Dort lernte sie auch ihren späteren Mann, Alexander Moksel, kennen. Den gebürtigen Polen hatte es nach seiner Befreiung aus dem Konzentrationslager nach Kriegsende nach Buchloe verschlagen.
Vom Schlachthof zum Weltkonzern

Im Stadel der stillgelegten Brauerei des Gasthauses „Zur Post“, begann Alexander Moksel, Vieh zu schlachten. 1948 baute er an Bahnlinie nach München den ersten Buchloer Schlachthof, aus dem sich viele Jahre später der Weltkonzern A. Moksel AG entwickelte. Antonie Weber und Alexander Moksel heirateten 1954, dem Jahr als Buchloe zur Stadt erhoben wurde. „Sie erzählte immer gerne davon, wie sie zusammen mit ihrem Bruder das Bierzelt bei der Stadterhebungsfeier bewirtet hat“, berichtet ihre Tochter, Silvia Adani.
Für sein Engagement und seine Verdienste um die Stadt Buchloe wurde Alexander Moksel im Jahr 1977 die Ehrenbürgerwürde verliehen. Seit 1992 war auch Antonie Moksel Ehrenbürgerin der Stadt. Nachdem ihr Mann im Jahr 2010 im Alter von 92 Jahren gestorben war, lebte Antonie Moksel noch einige Zeit in ihrer Villa im Osten Buchloes, ehe sie 2011 in eine Wohnung an der Bahnhofstraße zog.
Solange es die Gesundheit zuließ, habe sie sich gerne am Familienleben beteiligt, freute sich über ihre zehn Enkel und fünf Urenkel und hat die kleineren Ausflüge in die Umgebung genossen, erzählen die beiden Töchter, Evi Trucksäß und Alexandra Passolt. Besonders am Herzen lagen Antonie Moksel neben der Familie auch die Pferde, der Reitsport und ihr Gut Eschenlohmühle, berichtet Silvia Adani. Dort, bei ihrer jüngsten Tochter, verbrachte die 92-Jährige die letzten Monate ihres Lebens – und dort schlief sie in der Nacht auf Mittwoch friedlich ein.
Die Trauerfeier für Antonie Moksel findet am Mittwoch, 28. Dezember, um 13.30 Uhr in der Buchloer Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt statt. Anschließend wird sie auf dem Buchloer Friedhof beerdigt.