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Zwölf DHL-Mitarbeiter erleiden Hautreizungen durch Gefahrenstoff – Ursache wohl gefunden

Landkreis Fürth

Zwölf DHL-Mitarbeiter erleiden Hautreizungen durch Gefahrenstoff – Ursache wohl gefunden

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    Vor Ort in Langenzenn wurden die betroffenen Mitarbeiter ärztlich versorgt.
    Vor Ort in Langenzenn wurden die betroffenen Mitarbeiter ärztlich versorgt. Foto: Daniel Karmann, dpa

    Im DHL-Postzentrum Langenzenn, Ortsteil Burggrafenhof, im Landkreis Fürth kam es am Freitag zu einem Großeinsatz. Wie zunächst mehrere Medien unter Berufung auf die Polizei berichteten, ging es dabei um einen Gefahrguteinsatz mit insgesamt 100 Einsatzkräften.

    DHL-Zentrum Langenzenn: Unbekanntes weißes Pulver sorgt für Alarm

    Mehrere Mitarbeitende des Postzentrums seien durch mehrere Pakete in Kontakt mit einem unbekannten weißen Pulver gekommen. Der Stoff habe sich an der Außenseite der Pakete befunden. Dieser soll Reizungen bei ihnen ausgelöst haben. Insgesamt zwölf Personen sind erkrankt.

    Eine der örtlichen Feuerwehren richtete einen Dekontaminationsplatz vor Ort ein. Drei Dutzend Mitarbeiter wurden dabei durch eine Schleuse geführt, um mögliche Anhaftungen abzuwaschen. Die von den Reizungen Betroffenen wurden zunächst vor Ort medizinisch betreut. Mindestens acht von ihnen seien nun in hautärztlicher Behandlung, sagte eine Polizeisprecherin. Das Verteilzentrum wurde vorsorglich geräumt. „Für die Bevölkerung bestand keine Gefahr“, betonte sie.

    Wegen eines Pulvers, das aus einem Paket kam, wurde das DHL-Postzentrum Langenzenn am Freitagvormittag evakuiert. Mehrere Mitarbeiter klagten über Hautreizungen.
    Wegen eines Pulvers, das aus einem Paket kam, wurde das DHL-Postzentrum Langenzenn am Freitagvormittag evakuiert. Mehrere Mitarbeiter klagten über Hautreizungen. Foto: Frank Rumpenhorst, dpa (Symbolbild)

    Polizei gibt Entwarnung – auch der Grund für die Reizungen scheint gefunden

    Das Großaufgebot an Einsatzkräften, auch an Gefahrgut-Trupps aus Erlangen und Greding, war lange Zeit vor Ort, ebenso wie ein Rettungshubschrauber, um die Lage zu sichern und weitere Maßnahmen zu koordinieren. Der Bevölkerung wurde zwischenzeitlich empfohlen, den Bereich weiträumig zu meiden.

    Die Ursache für die Hautreizungen wurde zunächst in dem Pulver gesucht. Gefahrstoff-Experten von Feuerwehr und Polizei nahmen Proben, die analysiert wurden. Gleichzeitig erhoffte man sich mögliche Erkenntnisse durch hautärztliche Untersuchungen der Betroffenen. Später am Tag scheint der Übeltäter gefunden: der Stoff Phoron. Wie genau die Menschen damit in Berührung kamen, lasse sich nicht mehr rekonstruieren, heißt es vom Logistikdienstleister DHL. Laut Feuerwehr passt das kristalline Lösungsmittel zu den Symptomen, über die die Betroffenen klagen: Juckreiz, Haut- und Augenreizungen.

    Erst am Donnerstag gab es an einer Münchner Schule einen Reizgas-Alarm. Dabei wurden 17 Personen verletzt. (mit dpa)

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