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Ex-Wirtschaftsminister Pschierer ätzt gegen bayerische Lehrer

Kritik am Impf-Ultimatum

Ex-Wirtschaftsminister Pschierer ätzt gegen bayerische Lehrer

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    Der ehemalige Wirtschaftsminister Franz-Josef Pschierer kritisierte das Impf-Ultimatum Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands scharf.
    Der ehemalige Wirtschaftsminister Franz-Josef Pschierer kritisierte das Impf-Ultimatum Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands scharf. Foto: Lino Mirgeler (Archivbild)

    Der frühere bayerische Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer hat die bayerischen Lehrer scharf angegriffen. "Auch wenn ich mir jetzt wieder Vorwürfe einhandele: Wir haben zwar mit die teuersten, aber nicht immer die besten und fleißigsten Lehrer", schrieb der CSU-Landtagsabgeordnete aus dem schwäbischen Mindelheim am Donnerstag auf seiner Facebook-Seite.

    Ehemaliger Wirtschaftsminister Pschierer: "Impf-Ultimatum ist unverschämt"

    Er bezog sich auf das Impf-Ultimatum des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV), das zuvor auch bereits von mehreren Mitgliedern der Staatsregierung kritisiert wurde. "Für mich ist dieses Ultimatum ebenfalls schlichtweg unverschämt", schrieb Pschierer, der auch Vorsitzender der Mittelstandsunion der CSU ist.

    Der BLLV hatte in einem öffentlichen Brief verlangt, dass am ersten Schultag nach den bevorstehenden Osterferien alle Lehrkräfte im Freistaat ein Impfangebot erhalten haben müssen. Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) hatte die Forderung bereits am Dienstag kritisiert: "Es hat für Kopfschütteln bei der ganzen Staatsregierung gesorgt, dass der Versuch gestartet wurde vom BLLV, über ein Ultimatum die Impfreihenfolge zu ändern. Denn das ist es: Es ist der Versuch, in der Impfreihenfolge nach vorne zu kommen", sagte der Minister nach einer Kabinettssitzung.

    Pschierer: Lehrer sollten eigentlich zufrieden sein

    Pschierer betonte in seinem Facebook-Eintrag, Lehrer hätten besondere Privilegien: "Beamtenstatus, Unkündbarkeit, beste Gesundheitsversorgung mit Chefarztbehandlung, üppige Pensionen und 70 Ferientage. Da müsste man doch eigentlich zufrieden sein können. Nein! Ist man nicht." Seine SPD-Landtagskollegin Margit Wild kommentierte diese Ausführungen als "beschämend und unwürdig".

    Jürgen Böhm, der Vorsitzende des Bayerischen Realschullehrerverbands, nannte es einen "Skandal", wie Lehrer derzeit "öffentlich an den Pranger" gestellt würden. "Alle Lehrkräfte und deren Vertretungen hier in einen Topf zu werfen, ist nicht korrekt und zudem höchst unseriös", sagte er. Allerdings nannte auch Böhm die BLLV-Forderung "ein fragwürdiges Ultimatum eines einzelnen Lehrerverbands".

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