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Extrem-Bergsteiger Kai Mosbacher aus Garmisch-Partenkirchen in den Kärtner Alpen verschollen

Sie nennen ihn „Steppenwolf“

Extrem-Bergsteiger Kai Mosbacher verschwunden: Suche unterbrochen

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    Vom Gipfel des Schwarzkopfs in den österreichischen Alpen gab es das letzte Lebenszeichen von Kai Mosbacher.
    Vom Gipfel des Schwarzkopfs in den österreichischen Alpen gab es das letzte Lebenszeichen von Kai Mosbacher. Foto: imageBROKER, Frederik

    Über 5500 Berggipfel hat Kai Mosbacher aus Gar­misch-Partenkirchen bereits bestiegen. Für nächstes Jahr hatte der 62-Jährige eigentlich den 6000. angepeilt. Doch vor über einer Woche meldete eine Bekannte den Extrem-Bergsteiger als vermisst.

    Polizei unterbricht Suche nach Extrem-Bergsteiger Mosbacher

    Die Suche nach Mosbacher im österreichischen Bundesland Kärnten ist nun vorübergehend unterbrochen worden. Solange keine neuen Hinweise auf den 62-Jährigen eingingen, werde der Einsatz im Ankogel-Gebiet von Polizei und Bergrettung nicht fortgeführt, erklärte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur.

    Der Sprecher betonte, dass trotzdem weiterhin nach dem Extrem-Bergsteiger Ausschau gehalten werde, etwa wenn Helikopter das Gebiet für andere Einsätze überfliegen.

    Auch Bezirksinspektor Wer­ner Pucher von der Kla­genfurter Landespolizeidi­rektion erklärte: „Die Suche ist unterbrochen worden und wird bis zum Ein­langen neuer Hinweise auch nicht fortgesetzt werden.“

    Extrem-Bergsteiger Kai Mosbacher in den Alpen vermisst

    Viele nennen Kai Mosbacher den „Steppenwolf“, weil er am liebsten alleine auf den höchsten Bergen der Welt unterwegs ist wie jüngst in den Kärtner Alpen.

    Vom Schwarzkopf (3174 Meter) im Bezirk Spittal an der Drau (Kärnten in Österreich) hatte Mosbacher seiner Bekannten ein Selfie vom Gipfel aus geschickt. Das war am Montag, 8. September 2025, gegen 17 Uhr.

    Anschließend meldete sich der 62-Jährige allerdings nicht mehr - was für ihn ungewöhnlich ist. Die Bekannte telefonierte daraufhin sämtliche Hütten ab. Doch von Mosbacher gibt es seither keine Spur.

    62-Jähriger war in Richtung Ali-Lanti-Biwak unterwegs

    Daraufhin übernahmen am Samstag, 13. September 2025, die Bergrettung Mallnitz, Lieser-Maltatal und Bad Gastein so­wie der Alpinpolizei die Su­che - bislang ohne Erfolg.

    Wie ein Bergretter gegenüber bild.de berichtete, war Kai Mosbacher in Richtung Ali-Lanti-Biwak auf. Das erschließt sich aus seinem Eintrag ins Hüttenbuch des Hannoverhauses. Welche Route der Extrem-Bergsteiger genommen hatte, sei aber nicht bekannt.

    Suche nach dem gebürtigen Heidelberger bislang ohne Erfolg

    Die Gegend in Richtung Ali-Lanti-Biwak sei jedoch mit Vorsicht zu genießen, sagt der Bergretter. Wer dort entlanggeht, müsse alpine Erfahrung in Bezug auf Gletscherspalten haben und sich auskennen.

    Die Bergretter suchten bereits mit Fliegern die Bereiche Kärnten und Salzburg sowie mehrere Gletscher ab. Auch die Suche im Ankogelgebiet und in Garmisch-Partenkirchen blieben bislang ohne Erfolg. Das Gebiet, in dem der Alpinist vermisst wird, erstrecke sich über etwa 1.200 Quadratkilometer, erklärte ein Polizeisprecher. „Die Suche gestaltet sich wirklich schwierig“, sagte er.

    Die Hoffnung, Mosbacher zu finden, will seine Bekannte allerdings nicht aufgeben - trotz Minusgraden in der Nacht und bis zu zehn Meter tiefe Gletscherspalten.

    Mosbacher ist 1,90 Meter groß und eine „markante Erscheinung“

    Auf Facebook postete die Bekannte sein letztes Foto und eine Perso­nenbeschreibung: „1,90 Meter groß, sehr schlank, längere braune Haare“.

    Mosbacher sei eine markante Erscheinung, schreibt sie. Und: „Ich habe halt immer noch die große Hoffnung, dass er ir­gendwo unterwegs ist, wo der Netzempfang schlecht ist.“

    DAV-Mitglied hat das Asperger-Syndrom

    Mosbacher erzählte in einem Interview mit dem DAV-Magazin „Panorama“ im vergangenen Jahr von 40 Viertau­sendern und 16 Sechstau­sendern, die er bereits er­klommen habe.

    „Dieser inoffi­zielle Rekord ist mir wichtiger, als dass ich als behindert gel­te“, sagte er. Der gebürtige Heidelberger (Baden-Württemberg) hat das Asperger-Syndrom und scheut Men­schenansammlungen sowie laute Geräusche.

    Aus Geldnot übernachtet er meist in Zelten oder Winterräumen, eine Seil­sicherung lehne er ab, weil er sich dann anderen Men­schen anpassen müsse.

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