Faxgeräte in Behörden werden in Witzen oft als Symbol für eine verstaubte Bürokratie verspottet. Ein Vorwurf, gegen den sich Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU) nun wehrt. "Die Faxgeräte haben wir aus einem Grund: Es gibt Menschen, die wollen uns was faxen", sagte der Finanzminister am Dienstag dem Radiosender Bayern 2. Vor allem für viele Ältere sei es schwierig, wenn alles nur noch digital angeboten werde. "Sie wollen weiter Formulare. Auch so etwas gibt es noch."
Warum gibt es in Behörden noch immer Faxgeräte?
Füracker betonte, er wolle Faxgeräte nicht verteidigen. "Und das wird auch abgeschafft. Aber ich will nur mal mit dem Gerücht aufräumen, dass wir hier so besonders am Fax hängen. Das hat auch mit Bürgerservice zu tun", erläuterte der Minister. "Wir wollen auch erreichbar sein für jeden."
Was sagt Bayerns Digitalminister zum Thema Faxen?
Nach dem Willen von Digitalminister Fabian Mehring (Freie Wähler) ist das Schicksal der Geräte in bayerischen Amtsstuben ohnehin besiegelt. "Mehring hat das Faxen dicke", hieß es in einer Pressemitteilung des Ministeriums kurz vor Weihnachten. "Das Fax ist nicht mehr zeitgemäß und ein Relikt aus einer anderen Zeit", hatte Mehring darin verkündet. Sein Plan: Nach einer gewissen Übergangsfrist sollen Dokumente in den Behörden im Freistaat nur noch in digitaler Form übermittelt werden.
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