Die Frauen-Union in Bayern fordert von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine rasche Öffnung der Schulen - für Präsenzunterricht aller Abschlussklassen, aber auch für Wechselunterricht aller anderen Jahrgangsstufen. Damit erhöht sich der Druck auf den CSU-Chef, der die anhaltenden Schulschließungen in Bayern wegen der großen Sorge vor dem mutierten Coronavirus zuletzt verteidigt hatte. (Alles zur Corona-Krise im Allgäu und in der Welt unserem Newsblog.)
Zurück zum Präsenzunterricht - mit Schutzkonzepten
Die Forderung geht aus einem am Samstag verbreiteten Positionspapier der Frauen-Union hervor, das eine schnelle Rückkehr in die Schulen allerdings unter der Einhaltung strenger Schutz- und Hygienekonzepte sowie einer klaren Teststrategie vorsieht. "Der Distanzunterricht in der aktuellen Form ist kein gleichwertiger Ersatz für Unterricht in den Klassenräumen", heißt es in dem Papier.
Der bisherige Plan der Staatsregierung sieht vor, dass schon Anfang Februar unter anderem Abschlussklassen an Gymnasien und Berufsschulen zurück in die Schulen dürfen. Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) hatte vor wenigen Tagen die Hoffnung geäußert, dass Mitte Februar die Schüler zurück ins Klassenzimmer könnten.
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