Der Flughafen Funchal auf Madeira gilt nicht umsonst als eine der größten Herausforderungen für Pilotinnen und Piloten. Ein vom Flughafen Nürnberg aus gestarteter Airbus A320neo der Airline Marabu erlebte dies in der vergangenen Woche hautnah: Die Maschine mit der Kennung ES-MBD setzte auf der berüchtigten Stelzenbahn auf – allerdings wesentlich härter als geplant.
Von Nürnberg nach Madeira: Spektakuläre Lage, heikle Anflüge
Die Landebahn des Flughafens liegt teils auf Stelzen über dem Atlantischen Ozean und ist berüchtigt für heftige Seitenwinde. Piloten müssen für Starts und Landungen auf Madeira eine spezielle Schulung absolvieren.
Dementsprechend war auch Flug DI6321 von Nürnberg nach Funchal gut vorbereitet, als er sich am frühen Montagabend der Insel näherte. Doch trotz aller Routine geriet die Landung aus dem Takt, wie zunächst das Portal Airliners.de schilderte.
Flug DI6321 aus Nürnberg: Harte Landung auf Madeira
Nach einem etwa vierstündigen Flug setzte das Flugzeug kurz vor 18 Uhr Ortszeit zur Landung an. Wie T-Online eine Sprecherin von Marabu Airlines zitiert, lagen die Seitenwinde dabei „innerhalb der operativen Limits“.
Die Fluglotsen gaben grünes Licht, doch als die Maschine auf der Piste aufsetzte, kam es zu einem spektakulären Landemanöver: Der aus Deutschland gekommene Airbus setzte hart auf, sprang noch einmal in die Höhe, bevor es endgültig Bodenhaftung bekam.
Video zeigt halbe Bruchlandung auf Madeira – keine Verletzten
Ein bei YouTube veröffentlichtes Video des portugiesischen Flughafens dokumentiert die holprige Szene, der Clip wurde weit über 100.000 mal (Stand 8. Juli) abgerufen. Die Fluggesellschaft bestätigte in den Berichten die „harte Landung“ und verwies darauf, dass die Winde beim Aufsetzen spürbar gewesen seien. Verletzt wurde dabei nach Angaben der Condor-Schwester niemand.
Wie Airliners.de berichtet, wurde das Flugzeug anschließend „entsprechend der Herstellervorgaben umfassend überprüft“. Die Techniker gaben grünes Licht für den Rückflug nach Nürnberg, der mit etwa 40 Minuten Verspätung startete.
Lädiertes Flugzeug wieder am Flughafen Nürnberg stationiert
Seitdem bleibt der Airbus jedoch am Boden. „Das Marabu-Airlines-Flugzeug mit dem Kennzeichen ES-MBD wird in Nürnberg einer finalen Überprüfung unterzogen“, teilte eine Unternehmenssprecherin dem Portal aero.de zu Beginn der zweiten Juli-Woche mit.
Piloten und auch Reisende können sich weiter sicher sein: Madeira bleibt eine der spektakulärsten, aber auch anspruchsvollsten Destinationen Europas.
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