In einem völlig überhitzten Auto hat am Mittwochmittag in Friedberg eine 29-jährige Mutter ihr Kleinkind allein zurückgelassen. Nur durch das beherzte Eingreifen eines Passanten konnte Schlimmeres verhindert werden.
Wie die Polizei berichtet, bemerkte der 37-jährige Passant das Kind in einem Pkw auf einem Parkplatz eines Schuhgeschäftes an der Augsburger Straße. Der eineinhalb Jahre alte Junge war alleine im Fahrzeug. Das hintere rechte Fenster war ca. 1,5 Zentimeter weit geöffnet. Das Kind schrie und hatte einen hochroten Kopf. Zudem hatte sich das Kind bereits übergeben. Zu dieser Zeit betrug die Außentemperatur ca. 33 Grad.
Angestellte des Schuhgeschäfts rufen Rettungswagen
Der 37-Jährige ließ das Kennzeichen im angrenzenden Schuhgeschäft ausrufen. Zudem versuchte er, eine Fahrzeugscheibe des Pkws einzuschlagen, während die Angestellten des Geschäfts einen Rettungswagen riefen.
Die Mutter kam zwischenzeitlich zu ihrem Fahrzeug. Der eingetroffene Rettungsdienst untersuchte das Kleinkind. Der Junge musste nicht zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht werden. Nach Angaben der Mutter hatte sie das Kind schlafend für ca. fünf Minuten im Fahrzeug alleine gelassen. In Zusammenarbeit mit dem zuständigen Jugendamt prüft die Polizei nun, ob eine Verletzung der Fürsorgepflicht vorliegt.
Friedberger Polizei appelliert an die Vernunft
Glücklicherweise ging der Vorfall glimpflich aus. Die Polizei Friedberg appelliert jedoch eindringlich: Bei hochsommerlichen Temperaturen niemals Kinder alleine im verschlossenen Fahrzeug zurücklassen. Selbst wenn die Fenster einen Spalt geöffnet sind, steigen die Fahrzeugtemperaturen im Fahrzeuginneren sehr schnell auf weit über die Außentemperaturen hinaus. Eine akute Gesundheitsgefährdung für die Fahrzeuginsassen ist gegeben. Das Gleiche gilt übrigens auch für Haustiere aller Art. (AZ)