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Holetschek: Impfpflicht für Einrichtungen soll überdacht werden

Impfpflicht für spezielle Einrichtungen

Holetschek: Bund sollte Frist für einrichtungsbezogene Impfpflicht überdenken

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    Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek will, dass der Bund die einrichtungsbezogene Impfpflicht noch einmal "kritisch überdenkt"
    Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek will, dass der Bund die einrichtungsbezogene Impfpflicht noch einmal "kritisch überdenkt" Foto: Sven Hoppe, dpa (Archiv)

    Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat die Bundesregierung aufgefordert, die Frist zur Einführung einer Impfpflicht für Mitarbeiter von Kliniken, Altenheimen oder Arztpraxen "gegebenenfalls noch einmal kritisch zu überdenken".

    Der Bund müsse zunächst noch offene Fragen klären, sagte Holetschek der Mediengruppe Münchner Merkur tz (Mittwoch). "Wer fällt unter diese Impfpflicht konkret? Wie kann die pflegerische, medizinische und hauswirtschaftliche Versorgung in den Einrichtungen im Einzelfall aufrechterhalten werden? Was geht vor: Impfpflicht oder Versorgung?"

    Impfpflicht für Kliniken, Altenheime oder Arztpraxen ab 15. März

    Bis zum 15. März müssen Beschäftigte in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen laut Bundesgesetz einen Nachweis über eine abgeschlossene Impfung, einen Genesenennachweis oder ein ärztliches Attest ihrer Nicht-Impfbarkeit vorlegen. Bundestag und Bundesrat hatten dies Mitte Dezember beschlossen. (Lesen Sie auch: "Die sind alle auf der Flucht" - Immer mehr Frauen geben Job in Gastro oder Pflege auf)

    Holetschek möchte jedoch zuerst die allgemeine Impfpflicht zügig vorangetrieben sehen. "Erst dann können meiner Meinung nach die Regelungen zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht sinnvoll vollzogen werden", sagte Holetschek der Mediengruppe. Keinesfalls dürfe der Eindruck entstehen, dass bestimmte Berufsgruppen einseitig mit Nachteilen belastet würden.

    Allgemeine Impfpflicht muss laut Holetschek vorangetrieben werden

    Außerdem gebe es noch einen weiteren Grund, die Frist zu überprüfen: Ende Februar werde der Impfstoff des Herstellers Novavax geliefert. "Auch dieser Proteinimpfstoff - er basiert auf einer anderen Technologie als die bisher verfügbaren Corona-Impfstoffe - kann nochmal eine positive Rolle dabei spielen, manche Menschen von einer Impfung zu überzeugen", erläuterte Holetschek der Mediengruppe.

    In Bayern soll das Vakzin deshalb bevorzugt für Impfungen von Beschäftigten in Einrichtungen im Gesundheits- und Pflegebereich zur Verfügung stehen.

    Lesen Sie auch: Bayerische Pflegevereinigung fordert Impfpflicht für alle

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