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Kettershausen: Hochwasser im Unterallgäu: Brennpunkt in Kettershausen war die Waldstraße

Kettershausen

Hochwasser im Unterallgäu: Brennpunkt in Kettershausen war die Waldstraße

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    Das Bild zeigt die überschwemmte Hauptstraße (B300) auf Höhe der Bäckerei Montalto in Kettershausen.
    Das Bild zeigt die überschwemmte Hauptstraße (B300) auf Höhe der Bäckerei Montalto in Kettershausen. Foto: Markus Koneberg

    Nicht nur in Babenhausen, auch im Umkreis kam es am Wochenende zu Überschwemmungen. In Kettershausen etwa ist die Günz massiv über die Ufer getreten. Bürgermeister Markus Koneberg sagt, dass der Ort ein so extremes Hochwasser noch nie erlebt habe. Betroffen waren hauptsächlich die Ortsteile Bebenhauen, Kettershausen und teilweise Tafertshofen. 

    Stall mit 43 Rindern wird in Kettershausen evakuiert

    So sei am Samstag in Kettershausen die Waldstraße innerhalb von 20 bis 30 Minuten überschwemmt gewesen. Ein Gebiet, das bislang nicht als gefährdet galt. „Die Bewohner mussten evakuiert werden“, berichtet Koneberg und spricht von „wahnsinnig viel Wasser“, das innerhalb kürzester Zeit gekommen war. In der Waldstraße befindet sich auch das Gemeindeamt. Dort habe man „versucht zu retten, was zu retten war“. Laut Landratsamt Unterallgäu wurde in Kettershausen ein Stall mit 43 Rindern evakuiert.

    Sonntagfrüh entspannte sich die Situation. Die Hauptstraße (B300) nahe der Bäckerei war am Morgen nach wie vor überschwemmt und gesperrt. Ebenfalls war die Günzbrücke bei der Waldstraße zu diesem Zeitpunkt noch nicht passierbar. 

    Da sich das Feuerwehrhaus ebenfalls in der Waldstraße befindet, wurde die Einsatzzentrale in die Grundschule verlegt. Dort fanden Lagebesprechungen statt. Der Bürgermeister lobt den unermüdlichen Einsatz der Feuerwehren und der vielen anderen Helfer, die etwa Sandsäcke gefüllt oder Essen bereitgestellt haben. Die für Montag, 3. Juni, anberaumte Bürgerversammlung ist abgesagt.

    Schulunterricht im Unterallgäu soll am Montag stattfinden

    Das Landratsamt Unterallgäu hatte am Samstagnachmittag - wie zuvor andere Landkreise in der Region - den Katastrophenfall ausgerufen und an die Menschen im Landkreis appelliert, vorsorglich das Trinkwasser abzukochen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es verunreinigt ist. Am Sonntag gab die Behörde für die einige Orte Entwarnung in Sachen Wasserversorgung - unter anderem für Babenhausen.

    Der Unterricht an den Schulen im Unterallgäu findet laut Landratsamt am Montag regulär statt. Sollte dies an einem Schulstandort nicht oder nur eingeschränkt möglich sein, würden die Eltern direkt von der jeweiligen Schulverwaltung informiert, hieß es am Sonntag. Auch die reguläre Schülerbeförderung wurde vorgesehen. Einzelne Ausfälle seien möglich.

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