Was Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek zum weiteren Verlauf der Corona-Impfungen denkt
Klaus Holetschek (CSU), Staatssekretär im Bauministerium, nimmt am letzten Tag der Klausurtagung teil. Als Lehre aus manchen Engpässen in der Corona-Krise fordert Bayerns Gesundheitsstaatssekretär Holetschek (CSU) für die Zukunft den Aufbau einer Pflegereserve.
Bild: Peter Kneffel, dpa (Archiv)
Klaus Holetschek (CSU), Staatssekretär im Bauministerium, nimmt am letzten Tag der Klausurtagung teil. Als Lehre aus manchen Engpässen in der Corona-Krise fordert Bayerns Gesundheitsstaatssekretär Holetschek (CSU) für die Zukunft den Aufbau einer Pflegereserve.
Bild: Peter Kneffel, dpa (Archiv)
Nach der Zulassung des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca arbeiten Bund und Länder an einer Anpassung der bisherigen Impfstrategie. Kommen Jüngere früher dran?
dpa
30.01.2021 | Stand: 16:13 Uhr
Nach der Zulassung des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca arbeiten Bund und Länder an einer Anpassung der bisherigen Impfstrategie. Ein Ergebnis zeichnete sich in einer Videoschalte der Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Samstag bereits ab: Das Präparat soll, entsprechend einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko), lediglich an 18- bis 64-Jährige geimpft werden. Das sagte der derzeitige Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Bayerns Ressortchef Klaus Holetschek (Memmingen), auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in München. Die Detailberatungen sollen allerdings am Montagabend fortgesetzt werden.
Corona-Impfungen: Einzelfälle könnten in Bayern früher an der Reihe sein
Abgesehen davon zeichnete sich nach Worten Holetscheks grundsätzlich bereits ab, dass es bei der bisherigen Priorisierungs-Reihenfolge bleiben werde. In der Diskussion ist zudem, dass in besonderen Härtefällen Impfungen künftig auch für Personen möglich sein sollen, die nach der geltenden Impf-Reihenfolge eigentlich noch nicht an der Reihe sind. Einzelne Länder, darunter Bayern und Hamburg, haben dafür bereits spezielle Impfkommissionen angekündigt oder eingerichtet, um über besondere Einzelfälle entscheiden zu können (Einen Überblick über die Corona-Impfstoffe und ihre Vor- und Nachteile finden Sie hier).
Am Freitag hatte die am Robert Koch-Institut (RKI) angesiedelte Stiko den Astrazeneca-Impfstoff nur für Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren empfohlen. Zur Beurteilung der Impfeffektivität ab 65 Jahren lägen bisher keine ausreichenden Daten vor, hieß es. Zuvor hatte die EU-Arzneimittelbehörde EMA die europaweite Zulassung des Impfstoffs empfohlen, für Erwachsene ab 18 Jahren ohne eine Altersbegrenzung.
Was sich Klaus Holetschek vom Corona-Impfgipfel am Montag erhofft
Holetschek sagte zu der von der Stiko empfohlenen Altersgrenze, man hoffe, dass bald weitere Daten vorliegen, die eine Neubetrachtung des Astrazeneca-Impfstoffes auch für Menschen ab 65 Jahre möglich machen.
Gleichzeitig betonte er, dass er vom Impfgipfel an diesem Montag erwarte, dass dort Klartext geredet und pragmatische Lösungen gefunden werden. "Wenn wir nicht riskieren wollen, das Vertrauen der Menschen in die Impfung zu gefährden, brauchen wir jetzt endlich Verlässlichkeit bei den Lieferungen und eine längerfristige Planbarkeit der Liefermengen", betonte der CSU-Politiker.
Bilderstrecke
Bayerischer Gesundheitsminister Klaus Holetschek: Die wichtigsten Stationen seiner Karriere
Der Unterallgäuer CSU-Politiker Klaus Holetschek blickt auf knapp 40 Jahre politische Karriere zurück. Angefangen 1981 bei der Jungen Union leitet er heute das Bayerische Gesundheitsministerium. Doch wie ist er dorthin gekommen, wo er heute steht? Welche Meilensteine hat er erreicht? Die Bildergalerie stellt den neuen Gesundheitsminister und "Macher" vor.
Bild: Ralf Lienert (Archiv)
Der Unterallgäuer CSU-Politiker Klaus Holetschek blickt auf knapp 40 Jahre politische Karriere zurück. Angefangen 1981 bei der Jungen Union leitet er heute das Bayerische Gesundheitsministerium. Doch wie ist er dorthin gekommen, wo er heute steht? Welche Meilensteine hat er erreicht? Die Bildergalerie stellt den neuen Gesundheitsminister und "Macher" vor.
Bild: Ralf Lienert (Archiv)
Klaus Holetscheks politische Karriere beginnt im Jahr 1981, als er der Jungen Union beitritt. Von 1985 bis 1994 ist er Kreisvorsitzender der Jungen Union Unterallgäu. Im Jahr 1994 wird er zum Bezirksvorsitzenden der JU Schwaben gewählt. Unser Foto zeigt Holetschek auf der JU-Bezirksversammlung in Leipheim im März 2001. Von links: Alexander Bilgeri, Thorsten Freudenberger, Martin Sailer, Barbara Spaethe, Klaus Holetschek und Thomas Demel.
Bild: Daniel Mack (Archivbild)
Klaus Holetscheks politische Karriere beginnt im Jahr 1981, als er der Jungen Union beitritt. Von 1985 bis 1994 ist er Kreisvorsitzender der Jungen Union Unterallgäu. Im Jahr 1994 wird er zum Bezirksvorsitzenden der JU Schwaben gewählt. Unser Foto zeigt Holetschek auf der JU-Bezirksversammlung in Leipheim im März 2001. Von links: Alexander Bilgeri, Thorsten Freudenberger, Martin Sailer, Barbara Spaethe, Klaus Holetschek und Thomas Demel.
Bild: Daniel Mack (Archivbild)
1996 wird er Stadtrat in Bad Wörishofen. Im Jahr 1998 zieht Holetschek über die Landesliste Bayern in den Bundestag ein. Als er im Jahr 2002 zum Bürgermeister der Stadt Bad Wörishofen gewählt wird, muss er seinen Posten im Bundestag abgeben. Das Amt des Bürgermeisters von Bad Wörishofen bekleidete er bis 2013. Unser Foto stammt aus dem Jahr 2009.
Bild: Harald Klofat (Archivbild)
1996 wird er Stadtrat in Bad Wörishofen. Im Jahr 1998 zieht Holetschek über die Landesliste Bayern in den Bundestag ein. Als er im Jahr 2002 zum Bürgermeister der Stadt Bad Wörishofen gewählt wird, muss er seinen Posten im Bundestag abgeben. Das Amt des Bürgermeisters von Bad Wörishofen bekleidete er bis 2013. Unser Foto stammt aus dem Jahr 2009.
Bild: Harald Klofat (Archivbild)
1996 wird Holetschek Mitglied des Unterallgäuer Kreistages und ist bis 2008 stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CSU/JWU-Kreistagsfraktion. Im Jahr 2008 wird er zum stellvertretenden Landrat des Landkreises Unterallgäu gewählt und hat dieses Amt bis 2014 inne. Unser Foto zeigt ihn 2014 bei seiner Verabschiedung aus dem Kreistag mit dem damaligen Landrat Hans-Joachim Weirather (rechts).
Bild: Landratsamt (Archivbild)
1996 wird Holetschek Mitglied des Unterallgäuer Kreistages und ist bis 2008 stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CSU/JWU-Kreistagsfraktion. Im Jahr 2008 wird er zum stellvertretenden Landrat des Landkreises Unterallgäu gewählt und hat dieses Amt bis 2014 inne. Unser Foto zeigt ihn 2014 bei seiner Verabschiedung aus dem Kreistag mit dem damaligen Landrat Hans-Joachim Weirather (rechts).
Bild: Landratsamt (Archivbild)
Seit Oktober 2013 ist Holetschek Mitglied des Bayerischen Landtags. 2014 wird er in den Memminger Stadtrat gewählt. Das Foto entstand 2014 im Gespräch mit unserer Redaktion.
Bild: Brigitte Hefele-Beitlich (Archivbild)
Seit Oktober 2013 ist Holetschek Mitglied des Bayerischen Landtags. 2014 wird er in den Memminger Stadtrat gewählt. Das Foto entstand 2014 im Gespräch mit unserer Redaktion.
Bild: Brigitte Hefele-Beitlich (Archivbild)
Seit April 2017 ist Holetschek (links) Kreisvorsitzender der CSU Memmingen. Unser Bild zeigt ihn mit Markus Söder (Ministerpräsident, Mitte) und Markus Ferber (Mitglied des Europäischen Parlaments) im Juli 2018 beim CSU Schwaben Bezirksparteitag in Benningen.
Bild: Ralf Lienert (Archivbild)
Seit April 2017 ist Holetschek (links) Kreisvorsitzender der CSU Memmingen. Unser Bild zeigt ihn mit Markus Söder (Ministerpräsident, Mitte) und Markus Ferber (Mitglied des Europäischen Parlaments) im Juli 2018 beim CSU Schwaben Bezirksparteitag in Benningen.
Bild: Ralf Lienert (Archivbild)
Im April 2018 ernennt Ministerpräsident Markus Söder (links) den Landtagsabgeordneten und Memminger Stadtrat Klaus Holetschek zum ersten Bürgerbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung. Dieses Amt bekleidet er bis Januar 2020.
Im April 2018 ernennt Ministerpräsident Markus Söder (links) den Landtagsabgeordneten und Memminger Stadtrat Klaus Holetschek zum ersten Bürgerbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung. Dieses Amt bekleidet er bis Januar 2020.
Im Februar 2020 beruft der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (links) den Allgäuer Politiker (Mitte) als Staatssekretär für Wohnen, Bau und Verkehr in sein Kabinett. Holetschek folgt auf Hans Reichart (CSU). Unser Foto zeigt seine Vereidigung Anfang 2020 im Landtag in München.
Im Februar 2020 beruft der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (links) den Allgäuer Politiker (Mitte) als Staatssekretär für Wohnen, Bau und Verkehr in sein Kabinett. Holetschek folgt auf Hans Reichart (CSU). Unser Foto zeigt seine Vereidigung Anfang 2020 im Landtag in München.
Am 20. August wechselt Holetschek (Mitte) als Staatssekretär ins bayerische Gesundheits- und Pflegeministerium. In seiner Funktion als Staatssekretär eröffnet er Mitte Dezember 2020 das Impfzentrum Weißenhorn.
Bild: Alexander Kaya
Am 20. August wechselt Holetschek (Mitte) als Staatssekretär ins bayerische Gesundheits- und Pflegeministerium. In seiner Funktion als Staatssekretär eröffnet er Mitte Dezember 2020 das Impfzentrum Weißenhorn.
Bild: Alexander Kaya
Am 6. Januar 2021 gibt Ministerpräsident Markus Söder auf einer Pressekonferenz zur Covid-19-Pandemie bekannt, dass Holetschek die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml ablösen wird. Er verspricht, "mehr Gas" bei Corona-Impfungen zu geben.
Bild: Ralf Lienert (Archivbild)
Am 6. Januar 2021 gibt Ministerpräsident Markus Söder auf einer Pressekonferenz zur Covid-19-Pandemie bekannt, dass Holetschek die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml ablösen wird. Er verspricht, "mehr Gas" bei Corona-Impfungen zu geben.