Für das ganze Amt für Tiefbau und Verkehr nahm dessen stellvertretender Leiter Michael Kral am Freitagabend die Auszeichnung in Bremerhaven entgegen. „Das war eine tolle Veranstaltung“, sagte er gegenüber der AZ: „Schon die Nominierung war eine Wertschätzung für alle Beteiligten.“ Auch Vertreter der Konstruktionsgruppe Bauen als begleitendem Ingenieur-Büro waren dabei.

Unter den drei Nominierten waren der Ausbau eines Verkehrsknotenpunkts in Halle und eine Platzgestaltung in Darmstadt. „Natürlich war es umso schöner, dann auch noch den ersten Preis zu bekommen“, freute sich Kral. Die Bundesvereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure lobt – diesmal unter Schirmherrschaft von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer – den Preis alle zwei Jahre aus.
Gelungener Umgang mit der historischen Bausubstanz
Die Kemptener erhielten die Auszeichnung in der Kategorie „Baukultur“. Damit wurde vor allem der Umgang mit der historischen Bausubstanz gewürdigt. Die Jury hob in ihrer Begründung die Originalität der Sanierung, die geleistete Ingenieurbaukunst sowie die Einbindung des Bauwerks in das Umfeld besonders hervor.
Oberbürgermeister Thomas Kiechle sieht in der Verleihung sowohl eine Bestätigung für die richtigen Entscheidungen in der Stadtpolitik zum Erhalt des historischen Baudenkmals als auch für die Qualität der Sanierung. Jeder Euro habe sich gelohnt, um eine der weltweit ältesten Eisenbahnbrücken aus Holz für die Zukunft zu sichern.

Einzigartiges Zeitzeugnis der frühen Ingenieurbaukunst
Die ehemalige Eisenbahnbrücke über die Iller gilt als einzigartiges Zeitzeugnis der frühen Ingenieurbaukunst, wurde auch als „historisches Wahrzeichen“ ausgezeichnet. Sechs Millionen Euro war der Stadt die Sanierung des Denkmals wert.
Auf sein „leistungsfähiges Team“ verweist Tiefbauamtsleiter Markus Wiedemann: „Ich bin stolz auf meine Mitarbeiter, die mit Fachkompetenz und Herzblut die Aufgabe angepackt haben.“ Ebenso verdiene die Arbeit aller Partner Anerkennung. Bereits 2013 hat das Tiefbauamt den Deutschen Ingenieurpreis erhalten, damals für den Bürgerdialog zur Umgestaltung des Hildegardplatzes.
