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Konjunktur in Bayern schlecht: Aussichten in allen Branchen pessimistisch

Wirtschaft

Bayerische Wirtschaft ist laut BIHK-Umfrage auf Talfahrt

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    Steigende Energiepreise, Arbeitskosten, Zinsen und mehr machen Unternehmen in Bayern zu schaffen.
    Steigende Energiepreise, Arbeitskosten, Zinsen und mehr machen Unternehmen in Bayern zu schaffen. Foto: Monika Skolimowska, dpa (Symbolbild)

    Die bayerische Wirtschaft steckt im Stimmungstief. Bei einer Konjunkturumfrage des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK) beurteilten die Unternehmen ihre Aussichten in allen Branchen pessimistisch. "Auch ihre Lage beurteilen die Firmen so schlecht wie seit Ende der Corona-Pandemie nicht mehr", teilte der BIHK am Donnerstag mit.

    Unternehmen machen die Energiepreise, Zinsen und Arbeitskosten zu schaffen

    Der BIHK-Konjunkturindex sank auf 100 Punkte und liegt damit deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt. Der Verband hatte 3700 Unternehmen im Freistaat befragt. Die mageren Aussichten kühlten die Investitionsneigung deutlich ab. Auch bei der Beschäftigung gebe es keine Impulse. "Die bayerische Wirtschaft ist auf Talfahrt", sagte Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl.

    Die Unternehmen kämpften mit hohen Energiepreisen, gestiegenen Zinsen, steigenden Arbeitskosten, sinkender Nachfrage und einer schwachen Weltkonjunktur. "Dazu fehlt die wirtschaftspolitische Rückendeckung in der Energiepolitik und beim Bürokratieabbau", sagte Gößl. Ein Aufschwung sei in weite Ferne gerückt.

    Bayerische Wirtschaft: Pessimismus in allen Branchen

    Besonders in der Industrie, im Handel und im Baugewerbe liefen die Geschäfte laut Umfrage deutlich schlechter. Nur im Tourismus wird die Lage nach einer guten Sommersaison besser als im Frühjahr bewertet. Mit Blick auf die kommenden Monate überwiegt der Pessimismus in allen Branchen deutlich. Am schlechtesten sind die Erwartungen im Baugewerbe, im Handel, im Tourismus und in der Industrie.

    Als größte Konjunkturrisiken nennen die befragten Unternehmen den Arbeitskräftemangel, die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, eine erlahmende Inlandsnachfrage und die Energie- und Rohstoffpreise. "Das von der Bundesregierung versprochene grüne Wirtschaftswunder ist eine Illusion", sagte BIHK-Präsident Klaus Josef Lutz und verwies auf das Wirtschaftswachstum in den anderen Industrieländern. "Die bittere Realität ist: Uns fehlt schlicht das Fundament für zukünftiges nachhaltiges Wachstum."

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