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Kräftige Lohnerhöhungen im bayerischen Gastgewerbe

Gehalt

Kräftige Lohnerhöhungen im bayerischen Gastgewerbe

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    In der bayerischen Gastronomie steigt demnächst das Gehalt.
    In der bayerischen Gastronomie steigt demnächst das Gehalt. Foto: Christophe Gateau, dpa (Symbolbild)

    Die 340 000 Beschäftigten in bayerischen Hotels und Gaststätten bekommen ab April deutlich mehr Geld. Wie die Gewerkschaft NGG und der Hotel- und Gaststättenverband am Mittwoch mitteilten, steigen die Löhne nach dem neuen Tarifvertrag ab April für alle Berufsgruppen um 7,0 Prozent. Im Januar 2023 werden sie dann um 3,5 Prozent und im April 2023 um weitere 5,0 Prozent erhöht.

    "Dadurch erhöht sich der aktuelle Bruttolohn von 2254 Euro zum 1. April 2023 um monatlich 367 Euro für eine ausgelernte Köchin oder einen ausgelernten Hotelfachmann", teilte die Gewerkschaft mit. In der untersten Lohngruppe steigen die Stundenlöhne in vier Stufen auf 12,60 Euro. Die Ausbildungsvergütungen werden ab August erhöht, für Azubis im ersten Ausbildungsjahr von 795 auf 1000 Euro, im zweiten Ausbildungsjahr auf 1100 und im dritten auf 1200 Euro. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von zwei Jahren.

    Schwierige Balance zwischen höherem Gehalt und dem wirtschaftlich Möglichen

    Der Gewerkschaftsvorsitzende und Verhandlungsführer Mustafa Öz sagte: "Wir haben eine Lohnerhöhung im Gastgewerbe durchsetzen können, die für die Branche einmalig ist." Dehoga-Landesverbandspräsidentin Angela Inselkammer sagte: "Der für Arbeitnehmer wie Arbeitgeber gleichermaßen gute Abschluss berücksichtigt die schwierige Balance zwischen einem erhöhten Entgelt und dem wirtschaftlich überhaupt Möglichen."

    "In den allermeisten Fällen dürften die Tariferhöhungen nur über Preisanpassungen möglich sein", sagte Dehoga-Landesgeschäftsführer Thomas Geppert. Viele Gastbetriebe hätten zwar bereits deutlich übertariflich entlohnt. Aber die Branche sei besonders personalintensiv. Die Erhöhung des Mindestlohns, der neue Tarifvertrag, steigende Energiekosten und die Folgen der Corona-Pandemie belasten das Gastgewerbe.

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