Für Mona Schafnitzl war 2016 ein Jahr der Veränderungen. Die gebürtige Augsburgerin, die in Mindelheim und Türkheim zur Schule gegangen ist und seit wenigen Monaten wieder in Mindelheim wohnt, hat ihren Verlobten hinter sich gelassen und auch die gemeinsame Firma. „Der August war der Wendepunkt“, sagt die 21-Jährige. "Da hat sich alles komplett gedreht.“

Im August nämlich hat das Model bei einem Fotoshooting Alexander Mauksch kennengelernt, den Mister Bremen von 2014/2015, der inzwischen ihr Partner ist. Er hat ihr Tipps gegeben für die Miss-Wahlen, an denen sie „sowieso schon immer“ teilnehmen wollte – und wenig später hat es auch schon geklappt: Mona Schafnitzl wurde erst zur Miss Neu-Ulm gekürt, dann zur Miss Oberbayern. Sie hat im November bei der Wahl zur „Miss Asia Pacific International“ auf den Philippinen Deutschland vertreten, bei der „Miss Photogenic“ den zweiten Platz belegt und schon die nächste Wahl im Blick: Am 21. Januar will sie „Miss Bayern“ werden, sich so für die Wahl zur „Miss Germany“ qualifizieren – und diesen Titel natürlich ebenfalls holen. „Mein Ziel ist auf jeden Fall die Miss Germany. Das will ich unbedingt werden und Deutschland vertreten.“
Die junge Frau steht gern im Rampenlicht: „Ich bin ein Bühnenmensch.“ Mit vier Jahren hat sie angefangen, Ballett zu tanzen, später kamen Wettkämpfe im Kunstturnen, Schwimmen, Reiten, Basketball und Tanzen hinzu. Letzteres hat sie nach dem Abitur zum Beruf gemacht: Sie hat Tanzkurse gegeben und ist mit ihrem damaligen Freund als Showtanz-Duo auf Festen aufgetreten. 2015 gehörten die beiden zur Schar der Debütanten, die den Wiener Opernball eröffneten.
Mein Ziel ist auf jeden Fall die Miss Germany. Das will ich unbedingt werden und Deutschland vertreten.Mona Schafnitzl
Innere Werte
Schafnitzl ist überzeugt, dass die Jury durchaus nicht nur das Aussehen der Kandidatinnen beurteilt, sondern auch deren innere Werte sieht. „Schönheit beschreibt den Charakter, nicht das Aussehen“, findet sie – und ärgert sich ein wenig, dass die Wettbewerbe in Deutschland eher belächelt, denn besonders geschätzt werden.
Die Anwärterinnen auf den Titel der „Miss Asia Pacific International“ etwa seien auf den Philippinen wie Promis behandelt worden: Vor dem Shuttle-Bus fuhr eine Polizei-Eskorte, sodass die Frauen überall Vorfahrt hatten. Weniger märchenhaft war dagegen das Schlafdefizit, das sich im Laufe der Zeit angehäuft hat. Teils mussten die Teilnehmerinnen nach zwei bis vier Stunden bereits morgens um drei Uhr wieder aufstehen, um anschließend bis zu drei Stunden in der Maske zu sitzen.
Schönheit beschreibt den Charakter, nicht das Aussehen.Mona Schafnitzl
Traum von der Schauspiel-Karriere
Die Wahl zur Miss Neu-Ulm war da deutlich entspannter – auch wenn Mona Schafnitzl vor ihrer ersten Miss-Wahl schon ein wenig aufgeregt war: „Ich mache mir selber immer sehr viel Druck. Ich will das Beste aus mir herausholen.“ Trotzdem sei sie mit dem Gefühl auf die Bühne gegangen, bereits die Gewinnerin zu sein. „Das muss man ausstrahlen, sonst wird man’s nicht“, lautet ihr Tipp, den sie auch schon Mitbewerberinnen verraten hat. Denn trotz aller Konkurrenz gehe es hinter der Bühne recht freundschaftlich zu: „Da hilft man sich schon mal mit dem Puder aus oder schließt einer anderen Kandidatin noch schnell den Reißverschluss, bevor sie rausgeht.“
Die Miss-Wahlen betrachtet sie als Karriere-Sprungbrett: Sie selbst könnte sich neben dem Modeln vorstellen, Schauspielerin zu werden. Fürs Erste konzentriert sie sich aber auf die nächsten Wahlen. Der Titel der „Miss Germany“ steht schon auf einer Collage der Ziele, die sie in diesem Jahr erreichen will – neben mehreren Reisen, Musicalbesuchen und dem Wunsch, es auf ein Zeitschriften-Cover zu schaffen.