Immer locker bleiben und sich nicht verstellen – das ist das Erfolgsrezept von Marcel Halder. Mit dieser Einstellung räumte der 22-Jährige aus Buchloe am Wochenende gleich bei zwei Schönheitswettbewerben ab: Am Freitag wurde er zum Mister Augsburg gekürt und qualifizierte sich damit zur Wahl des Mister Bayern. Tags darauf sahnte dann er auch in Mühldorf am Inn ab, wurde dort Mister Bayern.
„Ich bin da einfach hingefahren. Ich wusste ja gar nicht, was auf mich zukommt“, erzählt er. Via Facebook habe er sich im Internet ein Profil erstellt und für die Augsburg-Wahl beworben. Wirkliche Erfahrung in dem Bereich habe er aber nicht. „Ich model nur ab und zu privat für Klamotten-Fotoshootings, das ist aber auch alles“, sagt er. Trotzdem rechnete er sich Chancen aus, es in Augsburg unter die ersten Drei zu schaffen.
Ich model nur ab und zu privat für Klamotten-Fotoshootings, das ist aber auch alles.Durchstarter Marcel Halder
Einmal mit Klamotten, einmal oben ohne
Und tatsächlich: In zwei Durchgängen und bei einem Interview überzeugte er die Jury, ließ seine sechs Mitbewerber hinter sich. Halder präsentierte sich einmal in legeren Freizeitklamotten, dann in Jeans, hochgekrempelt mit freiem Oberkörper. „Ein Sixpack sollte schon da sein“, sagt der 1,83 Meter große Buchloer schmunzelnd. In feinem Zwirn ging es schließlich ins Finale, ehe er als Mister Augsburg feststand. Dies war gleichzeitig seine Fahrkarte nach Mühldorf am Inn, wo tags darauf die Mister-Bayern-Wahl anstand. Und auch dort setzte sich der junge Mann durch. „Dass es zum Sieg reichte, ist echt voll krass“, meint er.

Fit hält sich der 22-Jährige unter anderem mit Fußballtraining. In der Landesliga spielt er als „Sechser“ im Mittelfeld für die SpVgg Kaufbeuren. Steht er nicht auf dem Platz, ist er unter der Woche im Buchloer Rathaus zu finden. Dort kümmert sich Marcel Halder als Verwaltungsfachangestellter um Zuschussanträge oder Fördergelder für die Kommunen. „Ich bin die rechte Hand des Kämmerers“, meint er.
Der "Mister" reist nach Ägypten
Der wird in den kommenden Tagen allerdings auf seinen Mitarbeiter verzichten müssen. Denn zusammen mit den anderen „Mistern“ aus den Bundesländern geht es für Halder ab Donnerstag für eine Woche nach Ägypten. „Wir bereiten uns dort auf die Mister-Germany-Wahl vor“, verrät er. Dieser Wettbewerb soll am 9. Dezember in Linstow in der Nähe von Rostock über die Bühne gehen.
Ob es für Halder dabei auch zu einem der vorderen Plätze reicht, wird sich zeigen. „Ich werde halt wieder versuchen, so zu bleiben, wie ich bin“ – locker und unverstellt.