Egal ob Schokoschmatz, Prinzregenten-Torte, Apfelkuchen mit Mandelhauben, Käsekuchen mit Blaubeeren oder Holunder Mascerpone mit Himbeeren: Ihre Kuchen und Torten backt Steffi Perkmann allesamt selbst. "Saisonal, regional und kreativ", so lautet ihr Erfolgsrezept.
Die meisten Besucher in dem liebevoll dekorierten Café mit drei Tischen sind Einheimische, die die Öffnungszeiten genau im Kopf haben. Das "Zuckerkuchen Café" hat von Donnerstag bis Samstag jeweils von 12 bis 17 Uhr geöffnet. "Mehr schaff' ich einfach nicht", sagt Steffi Perkmann, die pro Woche etwa 30 Kuchen und Torten backt und derzeit eine(n) Konditor/in sucht.

Was der Gast beim Blick auf das süße Angebot in der Theke nicht sieht, ist die Arbeit, die dahinter steckt. Für Steffi Perkmann war der Schritt in die Selbstständigkeit mit vielen Anstrengungen verbunden. "Ohne die Unterstützung meiner wunderbaren Familie hätte ich es nicht geschafft", sagt sie. Im Alter von 40 Jahren begann sie 2014 ihren Meisterbrief im Konditorenhandwerk anzugehen. 25 Jahre nach ihrer Bäckerlehre! Allein das erforderte Mut.
Doch im Fall von Steffi Perkmann kamen zwei weitere Hürden hinzu. Da sie damals in einem Kaffee-Geschäft arbeitete, musste sie für die Verwirklichung ihres Traumes Urlaub und freie Tage opfern. Die zeitlich straffste Ausbildung bot die Meisterschule in Berlin. Das bedeutete: Steffi Perkmann musste für zwei Monate ohne ihre geliebte Familie in die Großstadt.

"Beim Abschiednehmen ist mir fast das Herz gebrochen. Das würde ich kein zweites Mal schaffen", erinnert sie sich an so manche Träne. Doch der Zuspruch von Ehemann und Kindern bestärkte sie. Und - siehe da - die Mühen zahlten sich aus. Nach ihrem erfolgreichen Abschluss fand Steffi Perkmann beim Lebensmittelfotografen "foodfoto Teubner" in Schwangau eine Stelle. Für Aufnahmen im Studio von Odette Teubner in Schwangau kreierte sie Backwaren, Torten und Speisen.
Im Januar vor drei Jahren entdeckte sie dann bei einem Spaziergang die leerstehenden Räume einer früheren Metzgerei in der Spitalgasse. "Das ist einfach perfekt", freut sie sich noch heute über die Zusage des Eigentümers. Mit viel Liebe zum Detail wurden die gefließten Räume zu Backstube und Café umgestaltet. Der Name war auch schnell gefunden: "Zuckerkuchen" ist der Lieblingskuchen der Familie. "Ein Blechkuchen mit Hefeteig, viel Zucker und viel Butter", erklärt Steffi Perkmann schmunzelnd.
Obwohl sie täglich an der "Torten-Quelle" sitzt, setzt sie selbst kein Gramm an. "Dazu bin ich viel zu viel in Bewegung. Die Arbeit hält mich auf Trab", sagt die 45-Jährige. "Aber ich kann mir nichts schöneres vorstellen."
Zusammen mit dem Weltladen Füssen ist das "Cafe Zuckerkuchen" bei der Messe "Wir in Füssen" am 25./26. Mai in der Lechstadt vertreten.